21.11.2022 22:33 Uhr

Monatelange Pause? Experte erklärt Mané-Verletzung

Sadio Mané wird dem FC Bayern lange fehlen
Sadio Mané wird dem FC Bayern lange fehlen

Offiziell hat der FC Bayern bislang nicht bestätigt, wie lange Sadio Mané wegen seiner Wadenverletzung ausfällt. Ein Experte stützt jedoch Berichte, wonach dem Senegalesen eine monatelange Zwangspause droht.

"Sadio Mané wird relativ früh wieder das Knie bewegen und mit dem Training beginnen können. Nach vier Wochen kann er anfangen, sich die Muskulatur wiederzuholen. Je nachdem, wie schnell er diese wieder aufbaut, verläuft die Reha. Nach sechs Wochen kann er mit dem Lauftraining auf dem Rasen beginnen. Spielen mit Kontakt ist nach circa drei Monaten möglich", schilderte Prof. Dr. Andreas B. Imhoff, Professor für Sportorthopädie an der TU München, gegenüber "Bild".

Auf Mané wartet also ein Wettlauf gegen die Zeit, wenn er bis zum ersten Duell im Champions-League-Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain (14. Februar 2023) wieder im Trikot des FC Bayern auf dem Platz stehen will.

"Ohne diese Sehne können wir Bein und Fuß nicht drehen"

Manés Verletzung am Wadenbeinköpfchen ist bei Fußballern eher selten. "Es gibt zwei Sehnen, die am Wadenbeinköpfchen reißen können. Einmal das Außenband, das vom Ober- zum Unterschenkel geht. Ist dieses schmale Band gerissen, knicken sie aber gleich mit dem Knie weg", erklärte Imhoff.

Mané hatte sich die Blessur am 8. November im Bundesligaspiel gegen Werder Bremen zugezogen. Dass der 30-Jährige nach seiner Verletzung das Feld selbstständig verlassen konnte, deutet laut dem Mediziner darauf hin, dass die Bizepssehne betroffen sei, die vom Oberschenkel zum Wadenbeinköpfchen geht.

"Ohne diese Sehne können wir unser Bein und auch unseren Fuß nicht drehen", sagte Imhoff, der in der Vergangenheit auch bereits den ein oder anderen Profi des FC Bayern unterm Messer hatte.

FC Bayern: OP bei Sadio Mané "gut verlaufen"

Die OP bei Mané führte jedoch der erfahrene Knie-Spezialist Professor Dr. Christian Fink durch.

"Die Sehne wird in der Regel mit Fäden fixiert, die durch den Knochen gezogen werden – also eine Art Schlaufen-Prinzip. Sollte die Sehne etwas ausgefranst oder zerfetzt sein, unterstütze ich die Sehne immer noch gerne mit einem Kunststoffband als Verstärkung", erläuterte Imhoff das Vorgehen.

Mané hatte sich am Sonntagabend via Instagram zu Wort gemeldet und mitgeteilt, der Eingriff sei "gut verlaufen". Wegen seiner Verletzung hatte der Offensivspieler die Fußball-WM in Katar verpasst.