27.01.2023 10:16 Uhr

De Ligt droht wochenlange Sperre

Droht Matthijs de Ligt vom FC Bayern eine Sperre?
Droht Matthijs de Ligt vom FC Bayern eine Sperre?

Der Skandal rund um die gefälschten Klub-Bilanzen von Juventus Turin beschäftigt die italienischen Medien seit Wochen. Der Betrug könnte auch Konsequenzen für den FC Bayern haben.

Nach einem Urteil des Berufungsgerichts des nationalen Verbandes FIGC werden Juventus wegen gefälschter Finanzberichte 15 Punkte in der laufenden Serie-A-Saison abgezogen. 

Die Richter sahen es als erwiesen ansahen, dass der Verein durch fiktive Marktwertangaben seiner Spieler die Klub-Bilanzen beschönigt habe. Der Rekordmeister streitet dies ab.

Juventus drohen auch Probleme seitens der UEFA: Die Europäische Fußball-Union prüft derzeit ebenfalls die Finanzen der Italiener. Der Verdacht lautet, dass der Verein in der Corona-Pandemie seine Profis zum Teil schwarz bezahlt und dadurch weitere Millionen Euro nicht ordnungsgemäß verbucht habe.

Laut dem Journalisten Paolo Ziliani, der für die Zeitung "Il Fatto Quotidiano" schreibt, könnte der Skandal nicht nur Konsequenzen für Juventus nach sich ziehen. Auch die betroffenen Spieler könnten bestraft werden.

Matthijs de Ligt droht Sperre

Demnach droht den Profis, die Teil des Juve-Betrugs waren, eine Sperre von 30 Tagen. Das würde auch Matthijs de Ligt betreffen, der im Sommer von der Alten Dame zum FC Bayern gewechselt ist.

Ziliani zufolge hat de Ligt in den Gerichtsverhandlungen eine tragende Rolle gespielt und Chatverläufe vorgelegt, in denen der damalige Kapitän Giorgio Chiellini seinen Mitspielern den Betrug erklärt hat und sie angewiesen hat, nicht mit Journalisten darüber zu reden.

Sollten die Spieler - unabhängig davon, ob die noch bei Juventus spielen oder nicht - tatsächlich gesperrt werden, wäre das ein herber Rückschlag für de Ligt. Der Niederländer würde nicht nur in der Bundesliga fehlen, sondern auch den Champions-League-Kracher gegen Paris Saint-Germain verpassen.

Weitere betroffene Spieler wären unter anderem Cristiano Ronaldo oder Weston McKennie.

Ob die FIFA und die UEFA das Urteil des FIGC anerkennen und auch umsetzen würden, ist bislang nicht klar.