08.02.2023 18:36 Uhr

"Totale Leere": Boateng offenbart "schwerste Niederlage"

Jérôme Boateng spielte zehn Jahre für den FC Bayern
Jérôme Boateng spielte zehn Jahre für den FC Bayern

Mit dem FC Bayern hat Jérôme Boateng zwischen 2011 und 2021 alle großen nationalen und internationalen Titel gewonnen. Das verlorene Champions-League-Finale 2012 ist dem Innenverteidiger derweil als dunkelster Punkt seiner Karriere in Erinnerung geblieben.

"Die totale Leere, es war die schwerste Niederlage in meinem Leben. Ich habe drei Tage lang nichts gegessen und habe nicht verstanden, wie wir das Spiel verlieren konnten. Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie brutal der Fußball sein kann", erzählte der 34-Jährige nun gegenüber dem "kicker".

Der Rekordmeister hatte damals im eigenen Stadion - beim "Finale dahoam" - gegen den FC Chelsea ein überlegenes Spiel gezeigt. Ein spätes Gegentor in der regulären Spielzeit und Pech im Elfmeterschießen sorgten aber dafür, dass die Münchner am Ende mit leeren Händen dastanden. 

Doch laut Boateng war genau dieser Tiefpunkt letztlich der Startpunkt für die Dominanz der kommenden Jahre. Schon in der darauffolgenden Spielzeit machte es der FC Bayern besser und gewann diesmal im deutschen Endspiel gegen den BVB die Königsklasse.

FC Bayern: Boateng wagt Prognose gegen PSG

"Der Weg war sehr schwierig, aber man hat gemerkt, dass wir als Mannschaft von K.-o.-Spiel zu K.-o.-Spiel stärker geworden sind und besser funktioniert haben. Wir waren eine intakte Gruppe, in der jeder für den anderen gekämpft und dessen Fehler ausgebügelt hat", erinnert sich Boateng.

Während der Innenverteidiger seit dem Ende seiner Bayern-Zeit inzwischen bei Olympique Lyon in der französischen Liga kickt, würde sein Ex-Klub den Triumph von damals nur zu gerne in der laufenden Saison wiederholen. Im Achtelfinale muss dafür zunächst das Star-Ensemble von Paris Saint-Germain bezwungen werden. 

Boateng rechnet in den beiden K.o.-Spielen gegen PSG am kommenden Dienstag und am 8. März mit der Mannschaft von Julian Nagelsmann.

"Im Moment steht es fifty-fifty. Wenn beide auf Top-Niveau sind und es keine weiteren Ausfälle gibt, sehe ich Bayern leicht vorne, weil sie auch nach hinten zusammenarbeiten. Sie werden zwei Top-Leistungen benötigen. Deren Offensive kannst du nicht komplett ausschalten", so die Prognose des Weltmeisters von 2014.