21.05.2023 13:56 Uhr

Effenberg äußert pikanten Bayern-Verdacht

Der FC Bayern verspielte gegen RB Leipzig eine 1:0-Führung
Der FC Bayern verspielte gegen RB Leipzig eine 1:0-Führung

Führung verspielt, Sieg verschenkt, dem BVB die Tür geöffnet: Ein immer wiederkehrendes Muster könnte dafür sorgen, dass der FC Bayern in sechs Tagen erstmals seit elf Jahren am Ende einer Saison ohne Titel dasteht. Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg glaubt zu wissen, wie das passieren konnte. 

Wenn die Verantwortlichen des FC Bayern in wenigen Tagen mit ihrer Saisonanalyse beginnen, werden drei Spiele der Rückrunde wohl besonders im Fokus stehen: die Heimpartie gegen Leipzig sowie die beiden Gastspiele in Leverkusen und Mainz. In allen drei Spielen führten die Münchner zur Halbzeit und gingen am Ende dennoch als Verlierer vom Platz. So ein Verlauf war in den vergangenen Jahren kaum vorstellbar. 

Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg sieht darin ein gefährliches Muster, für das es nur eine Erklärung geben kann. "Es hat den Anschein, dass die Bayern nicht in der Lage sind, über 90 oder 95 Minuten zu marschieren", deutete der frühere Profi im "Sport1-Doppelpass" ein Kraft- und Konditionsproblem innerhalb der Mannschaft an. 

FC Bayern bricht nach der Halbzeit "immer ein"

"In der zweiten Halbzeit brechen sie immer völlig ein. Das muss mit der Fitness in Zusammenhang stehen", ergänzte der "Tiger", der damit mehr oder weniger auch die verantwortlichen Trainer der Münchner kritisierte. Schließlich sind sie es, die dafür sorgen müssen, dass die Profis den körperlichen Anforderungen gerecht werden. 

Bei den Übungsleitern sieht Effenberg noch ein weiteres Versäumnis. Diese haben es in seinen Augen verpasst, eine klare Stammformation zu etablieren. "Ob nun Mané, Sané, Gnabry, auch Goretzka und Musiala. Und auf einmal spielt Mazraoui auf rechts, Pavard will ins Zentrum – da sind so unheimlich viele Baustellen", rechnete der TV-Experte vor. 

Insgesamt gebe die Münchner Mannschaft in diesen Wochen ein Bild ab, "wie du es nie gesehen hast in den letzten zehn Jahren: Eher führungslos auf dem Platz, nicht mit dem Herz, nicht dieses 'Mia san mia', und auch nicht mit der Fitness, die du haben musst, um Meister zu werden", kritisiert Effenberg den Rekordmeister.