28.05.2023 11:29 Uhr

Auch Sandro Wagner watscht den FC Bayern ab

Vom Verhalten des FC Bayern schockiert: Sandro Wagner
Vom Verhalten des FC Bayern schockiert: Sandro Wagner

Der FC Bayern ist Meister - und kaum einen interessiert's. Grund ist das Personal-Bebe, dass den Titelgewann am Samstag komplett überstrahlte. Ex-Profi Sandro Wagner kann die Umstände der Entlassung von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic nicht nachvollziehen.

Im Aus von Vorstandschef Kahn und Sportvorstand Salihamidzic sieht der ehemalige Nationalspieler eine "Niederlage für den ganzen Verein".

Kurz nach dem Abpfiff des finalen Saisonspiels beim 1. FC Köln (2:1) hatte der FC Bayern den personellen Paukenschlag offiziell bestätigt.

"Irre. Mir fehlen wirklich die Worte. Art und Weise, Zeitpunkt", sagte Wagner im "Aktuellen Sportstudio" des "ZDF". Aus Sicht des 35-Jährigen war der Übergang von den langjährigen Bossen Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß zu Kahn und Salihamidzic "eigentlich perfekt".

Dass es jetzt mit der neuen Führungsriege nicht langfristig funktioniert habe, sei für alle "unschön. Da sitzt ja auch keiner zu Hause und freut sich", stellte Wagner klar.

Der zuletzt als neuer U19-Coach beim Rekordmeister gehandelte Wagner leidet mit Salihamidzic und Kahn. "Für die beiden bedeutet Bayern München was, für die ist es natürlich auch schrecklich", merkte er an.

Heftiger Gegenwind für den FC Bayern

Zuvor hatten die früheren Münchner Profis Dietmar Hamann und Toni Kroos bereits scharfe Kritik an der Kommunikation des FC Bayern geäußert.

Die Verkündung der Trennung kurz nach dem Gewinn der Meisterschaft bezeichnete Hamann bei "Sky" als "bodenlos. Was sie heute gemacht haben, das ist an Respektlosigkeit nicht zu überbieten."

Man könne von Kahn und Salihamidzic denken was man will, "aber das sind zwei so verdiente Spieler und auch Funktionäre. Das nach dem Gewinn der Meisterschaft eine Minute oder fünf Minuten später durchzustecken, das ist unwürdig", so Hamann.

Kroos kritisierte, dass der FC Bayern derzeit ein "bedenkliches Bild" abgebe.