Borussia Dortmunds Abwehrspieler Niklas Süle hat offenbar am Telefon von seiner Nicht-Nominierung für die anstehenden Länderspiele gegen die Ukraine, Polen und Kolumbien erfahren. Erfreut gewesen sein soll der BVB-Profi nicht - im Gegenteil.

Laut "Bild" habe Süle "verärgert und enttäuscht" reagiert, als ihn Bundestrainer Hansi Flick kontaktierte.

Der 58-Jährige, der mit Süle auch schon beim FC Bayern zusammengearbeitet hatte, sendete in dem Gespräch demnach eine klare Botschaft an den Dortmunder Verteidiger: Der EM-Zug sei noch nicht abgefahren, Süle müsse aber mehr dafür tun, um sich wieder ins DFB-Team zu spielen.

Ähnlich äußerte sich Flick im Anschluss öffentlich zur Ausbootung Süles. "Ich finde, er lässt noch einiges liegen. Ich will, dass er von seiner Einstellung, von seiner Mentalität einen Schritt nach vorne macht. Für mich könnte Niki einer der besten Innenverteidiger sein, die es gibt. Sein Potenzial ist riesig", sagte er der "FAZ".

Jeder Nationalspieler solle "den Anspruch haben, das Maximum aus seinem Potenzial zu machen", forderte der Bundestrainer.

Unumstrittener Stammspieler beim BVB

Seit Jahren gibt es immer wieder Kritik an der mangelnden Professionalität Süles. Der 27-Jährige kokettiert auch öffentlich mit seiner Liebe zum Fast Food und zu einem eher ausschweifenden Lebensstil.

Übergewicht war und ist vor diesem Hintergrund häufig ein Thema beim BVB-Star, der in seiner Karriere zudem bereits zwei Kreuzbandrisse erlitt.

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In Dortmund setzte sich Süle nach seiner etwas überraschenden Verpflichtung dennoch durch: 41 Pflichtspiele (zwei Tore, vier Vorlagen) bestritt er 2022/2023 im BVB-Trikot und hatte maßgeblichen Anteil an der Vizemeisterschaft der Schwarz-Gelben. Viele Beobachter hatten deswegen auch mit einer DFB-Nominierung Süles gerechnet.

BVB-Nebenmann Nico Schlotterbeck fand im Gegensatz zu seinem Vereinskollegen übrigens Berücksichtigung bei Flick.