08.06.2023 22:55 Uhr

"Irritation" beim BVB wegen Süle-Verzicht

Der BVB ist wegen Flicks Verzicht auf Süle irritiert
Der BVB ist wegen Flicks Verzicht auf Süle irritiert

Nachdem es am Mittwoch hieß, dass Niklas Süle unwirsch reagierte, als er von seiner Nichtberücksichtigung für die aktuelle Länderspiel-Phase erfuhr, sickerte nun durch, dass auch sein Verein Borussia Dortmund irritiert ob der Entscheidung von Bundestrainer Hansi Flick ist. Beim BVB brodelt es offenbar.

BVB-Verteidiger Niklas Süle darf bei den anstehenden Testspielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Ukraine (12.6.), Polen (16.6.) und Kolumbien (20.6.) nicht mitwirken.

Seine Nichtberücksichtigung für den DFB-Kader erfuhr der Dortmunder Leistungsträger der abgelaufenen Saison von Bundestrainer Hansi Flick am Telefon. Wie "Bild" am Mittwoch berichtete, sei der Abwehrmann "verärgert und enttäuscht" gewesen. 

Mit dieser Reaktion ist Süle aber offenbar nicht allein. Wie "Bild" weiter erfahren hat und am Donnerstag vermeldete, rief Flick nämlich nicht nur den Spieler an, um ihn zu informieren, sondern telefonierte auch mit BVB-Coach Edin Terzic.

In dem Gespräch soll es (ebenfalls) darum gegangen sein, dass der Bundestrainer eine Leistungssteigerung von Süle erwarte und ihn deshalb vorerst außen vor lasse.

Ein Umstand, der beim Vizemeister offenbar nicht gut ankam. Wie es heißt, "brodelt" es beim BVB wegen der Nicht-Berücksichtigung des Verteidigers, der im Sommer 2022 vom FC Bayern zum BVB kam, der Abwehr neue Stabilität verlieh und im Saison-Zeugnis von sport.de für seine guten Leistungen die Note 2.0 einheimste.

BVB-Bosse verwundert über Süle-Verzicht

Demnach herrscht bei den Dortmundern intern "Unverständnis und Irritation". Die BVB-Bosse können den Verzicht auf Süle nach "Bild"-Informationen "nur schwer nachvollziehen".

Flick hatte Süle zuvor eine deutliche Botschaft gesendet. Der Zug für eine Nominierung zur Heim-EM 2024 sei noch nicht abgefahren, der 27-Jährige müsse aber noch mehr tun, um wieder ein Faktor im DFB-Team zu werden.

"Ich finde, er lässt noch einiges liegen. Ich will, dass er von seiner Einstellung, von seiner Mentalität einen Schritt nach vorne macht. Für mich könnte Niki einer der besten Innenverteidiger sein, die es gibt. Sein Potenzial ist riesig", sagte der Bundestrainer im Anschluss an die nicht erfolgte Nominierung des Routiners der "FAZ".