Bundestrainer Hansi Flick ist nach dem 1:4-Debakel gegen Japan entlassen worden. Als möglicher Nachfolge-Kandidat gilt Julian Nagelsmann. Sollte der 36-Jährige tatsächlich in den Fokus rücken, müsste der DFB aber wohl mit harten Bandagen mit dem FC Bayern verhandeln.

Laut "tz" könnte es nämlich durchaus eine Frage des Geldes sein, ob der deutsche Rekordmeister seinen ehemaligen Cheftrainer aus seinem noch bis 2026 laufenden Vertrag entlässt und für einen Wechsel ins Amt des Bundestrainers freigibt. Demnach drohen dem DFB sogar "brisante Verhandlungen" mit dem FC Bayern.

Zur Erinnerung: Als die Münchner sich 2021 die Dienste Nagelsmanns sicherten, überwiesen sie eine Weltrekord-Ablösesumme für Fußball-Trainer an seinen ehemaligen Arbeitgeber RB Leipzig. Von bis zu 25 Millionen Euro war damals die Rede.

Zumindest einen Teil des Geldes dürfte der FC Bayern wieder einnehmen wollen, wenn Nagelsmann einen neuen Job bei einem anderen Verein antritt - oder bei einem Verband als Nationalcoach.

Der junge Übungsleiter, der Ende März beim FC Bayern freigestellt und durch Thomas Tuchel ersetzt wurde, hat bereits einige Fürsprecher hinter sich. 

So war DFB-Ikone Lukas Podolski dafür, Nagelsmann als Nachfolger von Flick beim DFB-Team zu installieren. "Er ist der Einzige, der auf dem Markt ist. Er kennt die meisten Jungs, hat zuletzt ein Topteam trainiert - das ist die Lösung", sagte der Weltmeister von 2014 bei "Bild-TV".

"Würde der FC Bayern dem DFB entgegenkommen?"

Auch RTL-Experte Lothar Matthäus nannte Nagelsmann neben Eintracht Frankfurts Ex-Coach Oliver Glasner als eine mögliche Option. "Würde der FC Bayern dem DFB entgegenkommen?", fragte der Rekord-Nationalspieler in diesem Zusammenhang rhetorisch.

Neben Glasner und Nagelsmann wird derzeit auch Matthias Sammer als Flick-Erbe gehandelt. Interimistisch übernimmt DFB-Sportdirektor Rudi Völler das Amt als Bundestrainer. Gegen Frankreich (21:00 Uhr) werden Hannes Wolf und Sandro Wagner das Team betreuen, teilte der DFB am Sonntagnachmittag mit.

Flick hatte am Sonntag das öffentliche Training der Nationalmannschaft in Wolfsburg noch wie geplant leiten dürfen. Auf einer Krisensitzung wurde das Aus jedoch dann endgültig beschlossen.