23.10.2023 22:12 Uhr

Thon watscht Schalke ab: "Sehr beschämend"

Der FC Schalke 04 taumelt durch die 2. Bundesliga
Der FC Schalke 04 taumelt durch die 2. Bundesliga

Beim FC Schalke 04 schrillen die Alarmglocken: Nach einer Horror-Performance gegen den Karlsruher SC (0:3) bangt der Bundesliga-Absteiger um den Verbleib im Unterhaus. Dabei waren die Königsblauen mit mächtig Rückenwind in die Saison gestartet. Wie konnten die Knappen nur so abstürzen? Klub-Ikone Olaf Thon sucht eine Erklärung.

"Das Hauptproblem liegt darin, dass die einzelnen Mannschaftsteile miteinander nicht funktionieren. Da muss der Trainer den Finger in die Wunde legen und ganz klar sagen: 'Wer nicht mitzieht, der fliegt'", betonte der 57-Jährige im Interview mit "Sky".

Eine deutliche Ansage an den neuen S04-Coach Karel Geraerts, der Thomas Reis kürzlich abgelöst und am Sonntag ein katastrophales Debüt hingelegt hatte. "Die erste Halbzeit in Karlsruhe war schon sehr beschämend, destruktiv und passiv", kritisierte Thon.

Seinen Herzensverein sieht der Weltmeister von 1990 in einem Dilemma. "Dem neuen Trainer muss man Zeit geben, aber die Zeit hat Schalke nicht", merkte er an.

Thon ergänzte: "Die Experten der 2. Bundesliga haben vor der Saison gesagt, dass diese Mannschaft von Schalke 04 um den Aufstieg mitspielen kann. Wir haben gesehen, dass das nicht so ist. Hauptsächlich liegt das nicht an der Qualität der einzelnen Spieler, sondern sie funktionieren nicht als Mannschaft."

Aktuell trennen die Gelsenkirchener auf Rang 16 liegend bereits fünf Punkte vom rettenden Ufer. Nächster Gegner ist am kommenden Samstag Hannover 96.

FC Schalke 04: Thon sieht "sehr verzwickte Situation"

Thon hofft, dass es dann "eine Trendwende gibt, denn man braucht sie unbedingt, und zwar schnell". Allerdings sei es eine "sehr verzwickte Situation" für den Verein.

Im Winter erwartet der ehemalige Nationalspieler eine Kurskorrektur. "Man ist fast gezwungen, personell zu reagieren. Die nächsten Spiele wird man noch abwarten, aber dann wird man die Fühler ausstrecken, um Spieler dann bei der nächsten Transferperiode zu bekommen", so Thon. Man brauche "jetzt Typen, die den Karren aus dem Dreck ziehen".