30.10.2023 09:04 Uhr

Daum attackiert Tuchel: "Art und Weise kontraproduktiv"

Finden Thomas Tuchel und Joshua Kimmich beim FC Bayern noch zueinander?
Finden Thomas Tuchel und Joshua Kimmich beim FC Bayern noch zueinander?

Obwohl es sportlich beim FC Bayern bergauf geht, reißt die Kritik an Trainer Thomas Tuchel nicht ab. Auch Kultcoach Christoph Daum war vom Verhalten des Nagelsmann-Nachfolgers im Sommer nicht begeistert.

Die Debatte um die "Holding Six" verfolgt den FC Bayern weiter. Viele Experten sehen eine direkte Verbindung zwischen Thomas Tuchels Forderungen nach einem defensiv denkenden Sechser und den Formschwankungen von Joshua Kimmich.

Erst am Samstag leistete sich der deutsche Nationalspieler gegen den SV Darmstadt 98 als letzter Mann einen folgenschweren Aussetzer, der ihm nach gerade einmal vier Spielminuten die Rote Karte einbrockte.

"Wenn ich solche Diskussionen über Verstärkungen so in der Öffentlichkeit austrage, dann sprechen meine Spieler miteinander. Versetz' dich in die Situation von Leon Goretzka, Konrad Laimer oder eben Kimmich - die diskutieren natürlich auch untereinander. Das verunsichert die gesamte Mannschaft", schoss Christoph Daum in der Talksendung "Sky90" gegen Tuchel.

Der Verein müsse nach außen hin "mit einer Stimme sprechen", verdeutlichte der 70-Jährige und ergänzte: "Es ist nicht gut, gegenüber dem Vorstand so aufzutreten. Man diskutiert das intern und dann geht einer nach draußen."

FC Bayern: Tuchel-Ansagen für Daum "kontraproduktiv"

Zuletzt hatte sich schon Ehrenpräsident Uli Hoeneß ähnlich über Tuchels forsche Aussagen zur Transferpolitik des Rekordmeisters geäußert. In der Folge kamen Gerüchte um Probleme zwischen den beiden Alphatieren auf.

"Diese Art und Weise des Einforderns von Transfers halte ich für kontraproduktiv für die gesamte Mannschaft, nicht nur für Kimmich", betonte Daum, der selbst jahrzehntelang in der Bundesliga arbeitete.

Dabei müsse Tuchel eigentlich auf den Allrounder zugehen und mit ihm sein Einsatzgebiet besprechen. "Was wir im Augenblick sehen, ist eher eine Verunsicherung als ein konsequentes Umsetzen von Vorgaben", merkte Daum an.