10.11.2023 23:16 Uhr

Wolfsburg-Kapitän Arnold will "nichts schönreden"

Der VfL Wolfsburg verlor deutlich in Gladbach
Der VfL Wolfsburg verlor deutlich in Gladbach

Die Profis von Borussia Mönchengladbach haben den Aufwärtstrend fortgesetzt - und die Ergebniskrise des VfL Wolfsburg verschärft. Die Stimmen nach dem Bundesliga-Duell:

Bor. Mönchengladbach vs. VfL Wolfsburg (4:0)

Gerardo Seoane (Trainer Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Es war ein unterhaltsames Spiel. Kompliment an die Mannschaft für diese komplette Leistung. Sehr solidarisch, sehr laufbereit und auch sehr griffig. Insgesamt war es mit vier Toren vielleicht eine Spur zu hoch, weil die Tore immer zum richtigen Moment gefallen sind. Immer, wenn wir ein wenig gelitten haben, konnten wir mit einem Tor gleich wieder Energie ziehen. In der zweiten Halbzeit haben wir zunächst einige Chancen zugelassen und dann fällt das 3:0 zum richtigen Zeitpunkt. Der Spielverlauf war auf unserer Seite, aber trotzdem war es eine gute Leistung der Mannschaft. Es war ein wunderbarer Abend für einen Coach, aber es freut mich auch für die Spieler und die Fans, die einige schwierige Heimspiele hinter sich haben."

... zu den vielen jungen Spielern im Kader: "Es ist ein wichtiger Bestandteil der Philosophie junge eigene, aber auch junge wie Fabio Chiarodia einzubauen. Die Situation ist wie sie ist und wir haben sie von Anfang an angenommen. Es freut mich sehr für die jungen Spieler. Über Resultate gewinnt man auch Selbstvertrauen in das Ganze. Resultate unterstützen, aber die Leistung war heute dementsprechend."

... zur Gladbacher Standardstärke (vor dem Spiel): "Natürlich trainieren wir Standards, aber das machen alle. Es hat aber vor allem mit der Qualität der Schützen zu tun. Zudem haben wir einige kopfballstarke Jungs. Es gibt auch immer wieder mal Dinge, die einstudiert sind, dass diese dann umgesetzt werden, freut uns natürlich. Was wir sicherlich verbessern müssen, ist unsere Bilanz bei Defensivstandards. Da haben wir zu Beginn der Saison einiges hergegeben."

... zu Tomas Cvancara (vor dem Spiel): "Er hatte einige kleine muskuläre Probleme, die ihn aus dem Rhythmus gebracht haben. Dadurch hat Jordan sich einen kleinen Vorsprung erarbeitet. Tomas hat die letzten Wochen sehr gut trainiert und extreme Fortschritte gemacht. Man darf nicht vergessen, dass er ein junger Spieler ist, der aus der tschechischen Liga kommt. Das ist ein großer Schritt, aber er hat gute Anlagen und ist wichtig für unser Umschaltspiel."

Rocco Reitz (Torschütze Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Es war ein besonderes Spiel. Ich habe immer davon geträumt, hier mein erstes Tor zu schießen. Ich bin sehr glücklich, dass ich der Mannschaft damit helfen konnte. Ich bin auch insgesamt sehr happy mit der Leistung, das haben wir, bis auf zehn Minuten nach der Pause, sehr gut gemacht. Wir können sehr zufrieden sein."

... zu seinem Treffer: "Ich habe ein wenig spekuliert, da ich diesen Ball im Vorfeld in der Besprechung schon gesehen habe. Plea hilft mir dann, indem er den Körper reinstellt und dann habe ich ihn in Stürmermanier reingeschoben. Ich kann nicht sagen, wie oft ich mir diesen Moment vorgestellt habe, aber es war noch besser. Es war unglaublich."

Tomas Cvancara (Torschütze Borussia Mönchengladbach) ...

... zu seinem Startelfeinsatz: "Ich hatte ein paar gute Leistungen, als ich zuletzt eingewechselt worden bin. Heute hatte ich die Chance von Beginn an zu spielen. Ich bin sehr glücklich über die Performance und mein Tor."

... zu seinem Treffer: "Franck Honorat hat eine starke Bewegung hinter die Kette gemacht. Ich habe dann auf seinen Pass gewartet, der dann unglaublich stark in die Mitte kam. Für mich war es dann einfach."

Nils Schmadtke (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach) zum Saisonstart (vor dem Spiel): "Wir hatten einen Umbruch. Wir haben einen neuen Trainer und auch im Staff und in der Mannschaft hat sich einiges getan. Das wussten wir und diesen Weg haben wir eingeschlagen. Wir wollten es und auch die Fans tragen es mit. Man hat in den letzten drei Spielen gesehen, wozu wir in der Lage sind. Klar hätten wir in Freiburg gerne gewonnen, aber wir befinden uns auf einem guten Weg."

Maximilian Arnold (Kapitän VfL Wolfsburg) ...

... zum Spiel: "Es war ein bitterer Abend und es war vorne und hinten nichts. Wir schießen uns die Dinger selbst rein. Wir machen gerade unglaublich viele Fehler und es gibt nichts schönzureden. Es ist momentan eine sehr sehr eklige Situation"

... zur aktuellen Situation: "Wenn man die letzten fünf Spiele sieht, geht es komplett in die falsche Richtung. Wir müssen uns als Team und Verein dagegenstemmen. Irgendwas schönzureden, bringt nichts. Wir müssen enger zusammenstehen und da zusammen raus. Es ist immer leichter gesagt als getan, aber da müssen wir uns als Mannschaft ganz klar hinterfragen und es schleunigst abstellen."

... zur Frage, ob man sich in der Länderspielpause erholen könne: "Wovon sollen wir uns erholen? Es ist, wie es ist. Ändern können wir es eh nicht. Wir müssen nicht um den heißen Brei herumreden. Wir wissen, dass wir in einer extrem ekligen Situation stecken und wir müssen schleunigst das Ruder rumdrehen."

... zu seiner persönlichen Situation: "Völlig egal, darüber brauchen wir überhaupt nicht zu reden. Wir haben 4:0 verloren und keiner ist größer als der Verein."

Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg) ...

... zum Saisonstart (vor dem Spiel): "Wir haben nicht die Ergebnisse oder die Punkte, die wir hätten haben müssen. Wir spielen in der ersten Halbzeit immer ordentlich, aber wir schaffen es leider nicht, das Spiel nach 60 Minuten weiterhin zu kontrollieren beziehungsweise die Tore dann auch zu machen. Die Ergebnisse sind dementsprechend nicht positiv."

... zum Startelfeinsatz von Maximilian Arnold (vor dem Spiel): "Es gibt viele Spieler, die spielen und auch mal auf der Bank sind. So ist es auch bei Max. Da gibt es keine Unterschiede. Ich weiß, dass es gerne aufgenommen wird, aber ich gebe dem keine große Bedeutung. Er ist unser Kapitän und ein wichtiger Spieler. Wenn ich ihn mal draußen lasse, hat das nichts zu bedeuten. Das muss man nicht größer machen, als es ist."