30.06.2024 17:07 Uhr

So schaut der Bayern-Boss nach neuen Talenten

Christoph Freund ist Sportdirektor beim FC Bayern
Christoph Freund ist Sportdirektor beim FC Bayern

Christoph Freund hat im vergangenen September den Sportdirektor-Posten beim FC Bayern übernommen, will dem deutschen Rekordmeister seitdem seine Handschrift verleihen. Der Österreicher erklärte, worauf es ihm in Sachen Kaderplanung und Spielerscouting besonders ankommt.

Vor allem in Sachen Spielerbeobachtung und Entdeckung von jungen Talenten hat sich Christoph Freund in seiner Zeit bei Red Bull Salzburg einen großen Namen in der Fußball-Szene gemacht. Er arbeitete von 2015 bis 2023 als Sportdirektor für den österreichischen Branchenprimus, förderte in dieser Zeit viele Youngsters wie unter anderem Erling Haaland, Sadio Mané, Dayot Upamecano, Dominik Szoboszlai oder Karim Adeyemi. 

Sein unbestrittenes Gespür für junge und entwicklungsfähige Top-Talente soll der 46-Jährige nun beim FC Bayern einfließen lassen.

Auf der Vereinshomepage des deutschen Rekordmeisters verriet Freund, worauf er bei der Sichtung von jungen Talenten besonderen Wert legt: "Wir sprechen hier vom allerhöchsten Niveau, also braucht man natürlich die fußballerischen Voraussetzungen wie Technik und taktisches Verständnis. Aber entscheidend ist die Mentalität. Man muss es sich selbst zutrauen, auf höchstem Level immer wieder abzuliefern."

Nach Ansicht von Freund sei es bedeutsam, bereits mit jungen Spielern daran zu arbeiten, mit großen Drucksituationen gut umzugehen. 

"Soft Skills" für FCB-Sportdirektor "mitentscheidend"

Der Salzburger halte daher die sogenannten "Soft Skills" im Profi-Fußball beziehungsweise in der Beurteilung von Spielern für "absolut mitentscheidend".

Freund führte dazu aus: "Wir sammeln sehr viele Eindrücke von den Spielern außerhalb des Fußballplatzes. Wie geht er mit Mitspielern um, wie verhält er sich in bestimmten Situationen – darüber sprechen wir mit vielen Wegbegleitern. Man muss dafür gemacht sein, alles dafür zu geben, nach oben zu kommen und oben zu bleiben."

Es habe in der Vergangenheit viele Beispiele für junge Top-Talente gegeben, die zwar hochveranlagt gewesen seien, aber aufgrund der fehlenden Mentalität den großen Durchbruch nicht geschafft hätten. "Das ist völlig in Ordnung, aber man muss es sich selbst eingestehen, bevor man unglücklich wird", meinte der FCB-Sportdirektor dazu.