Keine zwei Monate war Julian Nagelsmann als neuer Bundestrainer im Amt, da wurden über ihn bereits die ersten Diskussionen in der Öffentlichkeit geführt. Nach den ersten Debatten, ob der 36-Jährige wirklich der richtige Cheftrainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf dem Weg zur Heim-EM im kommenden Sommer ist, meldete sich nun DFB-Präsident Bernd Neuendorf in der Angelegenheit zu Wort.

Wie der 62-Jährige in dem Podcast "Spielmacher - der EM-Talk mit Sebastian Hellmann und 360Media" betonte, wird Julian Nagelsmann trotz der blamablen Länderspiel-Auftritt gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) vor rund zwei Wochen nicht zur Disposition stehen.

"Wir lassen uns von der Linie nicht abbringen, weil das sind alles Störgeräusche, die man jetzt nicht braucht. Die nächsten sechs Monate muss er (Julian Nagelsmann, Anm. d. Red.) volle Rückendeckung haben. Keine Nebenkriegsschauplätze", stellte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes klar.

Zuvor wurden bereits von ehemaligen Nationalspielern sowie anderen Experten Gedankenanstöße darüber formuliert, ob der Bundestrainer-Posten vor der Europameisterschaft im eigenen Land noch einmal neu besetzt werden müsste.

Nationalmannschaft testet im März erneut gegen Frankreich

Dieser Debatte schob Neuendorf jetzt einen Riegel vor. Er sprach dem deutschen Nationaltrainer bis nach der EM eine Art Job-Garantie aus: "Wir halten das auch durch. Wir werden nicht in irgendeiner Form jetzt Debatten lostreten", fügte der oberste Funktionär des deutschen Fußballs hinzu. 

Der DFB-Boss sprach mit Blick auf die öffentlichen Reaktionen nach den letzten Länderspiel-Auftritten von einer Achterbahnfahrt. Die Amplituden würden extrem nach oben und nach unten ausschlagen. Nach zwei nicht so guten Spielen sei es direkt wieder zappenduster. Er wünsche sich manchmal, dass mehr Maß und Mitte behalten werde.

Die nächsten Testspiele gibt es im März gegen Frankreich und die Niederlande, EM-Vorrundengegner sind im Juni Schottland, Ungarn und die Schweiz.