16.12.2023 22:05 Uhr

Füllkrug kritisiert Schiedsrichter Jöllenbeck

Niclas Füllkrug und der BVB nahmen aus Augsburg nur einen Punkt mit
Niclas Füllkrug und der BVB nahmen aus Augsburg nur einen Punkt mit

Der BVB lässt gegen den FC Augsburg erneut zwei wichtige Punkte liegen. Nach dem Schlusspfiff zeigen sich die Dortmunder zwar durchaus selbstkritisch, sehen eine Mitverantwortung für das Ergebnis aber auch beim Schiedsrichter. 

Es war der Aufreger in der 1. Halbzeit: In der 23. Minute setzte sich Augsburgs Ermedin Demirović in einem harten Zweikampf gegen Nico Schlotterbeck durch und erzielte Sekunden später das 1:0 für den Außenseiter. Der Einsatz des Augsburgers war dabei grenzwertig, zumindest in den Augen von Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck aber nicht regelwidrig. 

BVB-Stürmer Niclas Füllkrug bewertete die Szene jedoch völlig anders. Er sprach im "Ruhr Nachrichten"-Interview von einem "schwierigen Gegentor" und meinte: "Wenn man sich die letzten zehn Spiele mal anguckt, was ich für Fouls gepfiffen bekomme, wenn ich nur mal meine Hüfte reinstelle. Und dann wird das heute nicht gepfiffen."

Füllkrug kritisiert BVB-Ballverluste

Seiner Meinung nach sei Schlotterbeck "ganz, ganz weit vorne" in dem Zweikampf gewesen und "deutlich als Erster am Ball". Demirović habe überhaupt "keine Chance" auf das Spielgerät gehabt, "außer mit einem Foul", urteilte Füllkrug. Schlotterbeck sei "aus dem Nichts" einfach hingefallen, klagte der Stürmer, der in der Szene aber auch nur einen von mehreren Knackpunkten für das Endergebnis sah. 

Eine weitere Baustelle erkannte Füllkrug im schwarz-gelben Spiel. "Es ist natürlich schwer, wenn man immer wieder in der Vorwärtsbewegung Ballverluste hat, die wehtun. Dann überlegst du dir natürlich, spiele ich den Ball jetzt nochmal in den gefährlichen, engen Raum", forderte der Nationalspieler im Spiel seiner Mannschaft "mehr Ballsicherheit, weniger Ballverluste und im letzten Drittel mehr Sauberkeit". 

Kehl kündigt Analyse nach nächstem BVB-Spiel an

Dass der BVB in den letzten sieben Spielen nur einen einzigen Sieg holte, sei "natürlich" zu wenig, gab Füllkrug zu. "Das ist definitiv nicht unser Anspruch. Das ist definitiv nicht das, was wir bringen müssen, um unsere Ziele zu erreichen. Und deswegen muss man da schon kritisch mit umgehen."

Die kritische Aufarbeitung der Hinrunde versprach Sportchef Sebastian Kehl derweil im "Sky"-Gespräch. Dort sagte der Ex-Profi: "Wir werden nach Mainz ein Fazit ziehen und die Dinge analysieren." Man dürfe allen voran die Qualifikation für die Champions League "nicht aus den Augen verlieren", mahnte Kehl, der nach dem Schlusspfiff laut eigener Aussage "enttäuscht, sauer und frustriert" war.