28.12.2023 13:54 Uhr

Star-Einkauf oder Pavlovic? Effenberg hat klare Meinung

Aleksandar Pavlovic ist die Überraschung der Saison beim FC Bayern
Aleksandar Pavlovic ist die Überraschung der Saison beim FC Bayern

Der FC Bayern steht vor einem turbulenten Winter-Transferfenster. Für die Defensive und das zentrale Mittelfeld sollen wohl neue Spieler her. Klub-Legende Stefan Effenberg spricht sich allerdings gegen den Millionen-Transfer einer Holding Six aus - und für Youngster Aleksandar Pavlovic.

"Der 19 Jahre alte Aleksandar Pavlovic hat performt und es wirklich gut gemacht. Was denken die jungen Spieler, wenn du jetzt trotzdem einen gestandenen Sechser holst?", hinterfragte der 55-Jährige die Strategie des Rekordmeisters in seiner Kolumne für "t-online".

In den letzten Spielen des Jahres hatte Pavlovic den erkrankten Joshua Kimmich ersetzt und dabei einen reifen Eindruck hinterlassen. Unter Sportdirektor Christoph Freund hat es sich der FC Bayern explizit zum Ziel gesetzt, die eigene Jugend wieder besser einzubinden. 

Für Effenberg wäre der Moment gekommen, den Worten auch Taten folgen zu lassen.

"Wenn man auf die Philosophie mit jungen Spielern setzen will, wäre ein 60-, 70-Millionentransfer jetzt das falsche Zeichen für die Nachwuchsspieler im Kader", mahnte der Ex-Nationalspieler.

FC Bayern vor einem "schwierigen Spagat"

Gleichwohl sei auch ihm klar, dass sich der FC Bayern in einem "schwierigen Spagat" befinde - zwischen Einbindung der Jugend und den kurzfristigen Zielen in der Champions League.

Grundsätzlich müsse es aber der Anspruch sein, schon mit dem bestehenden Kader weiter zu kommen als in der Vorjahren, wo der FC Bayern dreimal in Folge im Viertelfinale der Königsklasse ausschied.

Dass allerdings allein schon für die Breite im Kader neue Spieler kommen müssen, findet auch Effenberg "offensichtlich". 

"Die Frage ist aber, was du im Winter bekommst. Das Wintertransferfenster ist eigentlich nicht der richtige Zeitpunkt für Bayern. Die großen Transfers werden für den Sommer abgeschlossen. Sich jetzt zu verstärken, ist ein notwendiges, aber schwieriges Unterfangen", urteilte er.