05.01.2024 21:13 Uhr

S04-Sportdirektor Wilmots wehrt sich

Führt Marc Wilmots den FC Schalke 04 wieder zurück in die Erfolgsspur?
Führt Marc Wilmots den FC Schalke 04 wieder zurück in die Erfolgsspur?

Hat Marc Wilmots das Zeug, den FC Schalke 04 in seiner neuen Position als Sportdirektor zurück zum Erfolg zu führen? Der Belgier sagt ja und wehrt sich gegen Vorwürfe.

Am Donnerstag bestätigte der FC Schalke 04 die Rückkehr von Marc Wilmots, der Belgier steigt sofort als Sportdirektor beim Zweitligisten ein. Der bisherige Amtsinhaber André Hechelmann musste seinen Posten räumen, ist nun Technischer Direktor. Doch hat Wilmots, der in den letzten Jahren "nur" als Trainer aktiv war, überhaupt genug Erfahrung als Sportdirektor? Auf entsprechende Vorwürfe einiger Kritiker hat der 54-Jährige nun deutlich reagiert.

"Das stimmt nicht", sagte Wilmots bei "Sky" und setzte erklärend hinzu: "Weil ich bei der [belgischen] Nationalmannschaft Büroarbeit und drei Jahre Scouting gemacht habe. Und dann habe ich meine Mannschaft zusammengebaut, um Erfolg zu kreieren. Technik, Medizin, Flüge - all diese Abteilungen habe ich geregelt. Da war ich in der Rolle des Sportdirektors und des Trainers. Das ist eine Doppelfunktion.

Außerdem fügte der neue starke Mann, der zuletzt ins S04-Trainingslager in Faro/Portugal nachreiste, an: "Bei den wenigen Spielen der Nationalmannschaft musst du alles koordinieren und einen technischen 'Staff' schaffen, der wirklich top ist. Wenn du das schaffst, hast du gute Ergebnisse und gute Spiele."

Wilmots setzt auf Erfahrung der Schalke-Kollegen

Außerdem sei er bei Schalke ja nicht alleine. "Ich treffe als Sportdirektor natürlich am Ende die Entscheidung, ob ein Spieler kommt oder nicht. Aber alleine kannst du nichts machen. Ich habe André gesagt: 'Wir reden nicht übers Telefon. Komm zu mir nach Hause.' Wir haben vier Stunden über Transfers und die Mannschaft geredet. Und ich finde es besser, wenn wir zusammenarbeiten. Karel Geraerts, André und ich", so Wilmots über die Zusammenarbeit mit Hechelmann und dem Trainer.

Der Belgier will die Arbeitslast also auf mehrere Schultern verteilen, das habe viele Vorteile: "Du bist mit drei Köpfen cleverer, als mit einem. Am Ende muss ich die Entscheidung treffen. Das ist kein Problem."

Hechelmann helfe ihm dabei vor allem als Scout. Er "arbeitet sehr viel - auch in der Scoutingabteilung. Er kennt die dritte Liga und die zweite Liga. Die kenne ich nicht so gut. Deshalb ist es besser, wenn er immer bei mir ist."

Über mögliche Winter-Neuzugänge hielt sich Wilmots derweil bedeckt. "Im Moment ist es noch zu früh, etwas zu sagen. Wir müssen schauen, was wir für finanzielle Möglichkeiten haben. Das ist Punkt eins, wenn nur wenig Geld da ist", sagte der frühere Schalke-Profi.

Am Samstag werde es zu dem Thema ein Gespräch geben "und dann sehen wir weiter. Was können wir machen? Es gibt schon verschiedene Ideen, aber die verrate ich den Medien nicht."