13.01.2024 10:35 Uhr

Tuchel rüffelt Bayern-Stars

Leroy Sané und Harry Kane hatten laut Tuchel nicht ihren besten Tag
Leroy Sané und Harry Kane hatten laut Tuchel nicht ihren besten Tag

Der FC Bayern startet mit einem glanzlosen 3:0-Sieg über die TSG Hoffenheim in das Fußball-Jahr 2024. Während sich Offensivkünstler Jamal Musiala über ein Sonderlob freuen darf, kassieren seine Mitspieler durchaus vernehmbare Kritik. 

Der FC Bayern gewinnt im Eisschrank Allianz Arena an einem schwierigen Abend zwischen Gedenken an Franz Beckenbauer und der sportlichen Hürde Hoffenheim.

Vor allem der Fußball-Zauber von Jamal Musiala begeisterte Trainer Thomas Tuchel.  "Jamal war heute unser absolut bester Spieler. Daran kann er gerne anknüpfen", sagte er. Musiala erzielte den vierten Doppelpack seiner Bundesliga-Karriere. 

"Jamal ist sehr fokussiert. Es ist ihm sehr wichtig, gute Statistiken zu haben, Tore und Vorlagen", sagte Tuchel, für den der Weg seines Mittelfeldspieler nur in eine Richtung zeige: "Der Weg geht steil nach oben, weil Jamal alles hat, was man braucht."

Musiala wirbelt mit Sané

"Das war ein super Spiel. Wir sind alle hungrig, viele Tore zu machen", freute sich der Gelobte, der seine beiden Tore im Zusammenspiel mit Leroy Sané schoss. 

Auch Top-Torjäger Harry Kane war sofort wieder erfolgreich und erzielte den 3:0-Endstand. 

Trotz des Auftakterfolges war Tuchel nicht gänzlich zufrieden.

 "Leroy muss körperlicher spielen, der hat so viel Potenzial, schnelle Läufe, Sprints, darauf kann er nicht verzichten." Wenn der Außenstürmer dies nicht zeige, sei das "zu wenig", so Tuchel. Rufe Sané aber sein volles Können ab, "dann kann er spielentscheidend werden - in der Bundesliga und international".

"Leroy hatte heute nicht seinen besten Tag, war nicht spielentscheidend. Harry hatte auch nicht seinen besten Tag, war auch nicht spielentscheidend." Bei beiden war das allerdings Jammern auf hohem Niveau, denn während Sané mit Musiala zauberte und bereits seine zehnte Torvorlage in dieser Saison schaffte, arbeitete Kane viel nach hinten mit.

Ab nach Portugal

Mit einem Seitenhieb auf die Kollegen lobte Tuchel Musiala: "Er hatte als Einziger die Freiheit und die Lust und die Freude, was anzustellen."

Tuchel haderte vor allem deswegen, weil das Team "so eine gute Trainingswoche gehabt" habe, "vom Esprit und vom Drive". Vor allem nach dem 1:0 und in einer Phase nach Wiederanpfiff hatten die Gastgeber mehr Probleme. 

Am Sonntag fliegen die Bayern für vier Tage ins Trainingslager nach Faro in Portugal. Dort soll weiter am Spiel gefeilt werden. Denn, so analysierte Thomas Müller: "Die Leichtigkeit, das Einfache, das freudige Drauflosspielen" habe über weite Strecken gefehlt.