Spätestens im Sommer endet die Zeit von Thomas Tuchel als Trainer des FC Bayern. Sollte es in der Champions League gegen Lazio Rom am Dienstag das Aus setzen, könnte es auch früher zum Rauswurf kommen, meint Stefan Effenberg.

"Der FC Bayern muss aufpassen. Sollte das in die Hose gehen, dann müssen sie reagieren", sagte der 55-Jährige am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1".

Denn nach einem weiteren Nackenschlag könnte die Saison komplett entgleisen, glaubt der frühere Nationalspieler. In der Bundesliga drohe dann mindestens der Absturz hinter den VfB Stuttgart.

Zwar sei gegen Rom am Dienstag vor allem die Mannschaft gefordert. Effenberg prangerte allerdings an, dass es Tuchel den Spielern aktuell durch sein Auftreten unnötig schwer mache. "Ein Coach muss voran gehen und das Positive herausstellen. Das tut er nicht", kritisierte die Bayern-Ikone.

Ohnehin gelte: "Die Außendarstellung von Tuchel kommt bei den Spielern nicht gut an. Du musst als Trainer des FC Bayern anders mit den Spielern umgehen", wählte Effenberg klare Wort. "Wenn er sagt Harakiri, dann ist er dafür verantwortlich. Wenn du eine Mannschaft hast, die verunsichert ist, dann musst du anders mit ihr sprechen. Dann haue nicht drauf, sondern versuche sie zu streicheln."

Wer wird neuer Trainer des FC Bayern?

Zudem findet es Effenberg unglücklich, wie oft sich Tuchel zuletzt über Themen außerhalb seines Einflussbereichs wie die Berufung von Max Eberl geäußert hat.

"Damit macht er Baustellen auf. Hitzfeld oder Heynckes hätten sich nur auf das Sportliche fokussiert und keinen Kommentar abgegeben zu anderen Themen. Er tut sich selbst, den Spielern und dem Verein keinen Gefallen", sagte Effenberg.

Bei der Wahl des Tuchel-Nachfolgers müsse der FC Bayern "darauf achten, einen Trainer zu holen, der das nicht mehr macht, sondern nur vollen Fokus auf den Fußball legt."

Mit Blick auf seine eigene Präferenz für die Neubesetzung der Bayern-Bank sagte Effenberg: "Ich bin mir sicher, dass Sebastian Hoeneß irgendwann einmal den FC Bayern trainieren wird." Ob das schon im Sommer der Fall sein wird, ließ er offen.