17.03.2024 21:38 Uhr

Emre Can beklagt Anti-BVB-Stimmung

BVB-Kapitän Emre Can (l.) ist angefressen
BVB-Kapitän Emre Can (l.) ist angefressen

Seit Mitte Dezember 2023 hat Borussia Dortmund nur eines von 15 Pflichtspielen verloren. Euphorie ist im Umfeld des Klubs dennoch nicht zu verspüren. Ein Umstand, den BVB-Kapitän Emre Can nun offen kritisiert hat.

"Es ist unfassbar manchmal in Dortmund. Es scheint von außen immer so negativ zu sein", bezog Emre Can nach dem 3:1-Sieg des BVB gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag bei "DAZN" Stellung.

Die Stimmung im Team sei hingegen gut. Wie Can findet, ist dies auch völlig berechtigt: "Wir sind im Viertelfinale der Champions League, wir sind Vierter in der Bundesliga und sogar Dritter in der Rückrundentabelle", so der 30-Jährige.

"Es ist gar nicht so negativ. Man denkt, dass wir die letzten zehn Spiele verloren haben. Aber das stimmt nicht", untermauerte Can, der mit Blick auf den schwierigen Saisonendspurt versprach: "Wir werden jetzt weiter arbeiten."

Der Erfolg gegen Eintracht Frankfurt, der dritte des BVB in Serie, sei zudem "insgesamt verdient" gewesen. "Wir haben ein Gegentor kassiert, das nicht sein musste. Es war ein Geduldsspiel", bei dem der Kopfball von Mats Hummels zum zwischenzeitlichen 2:1 die Waagschale zu Gunsten der Borussen geneigt habe.

BVB-Star Can und Götze uneins

Das 3:1 erzielte Can letztlich per Elfmeter, dass der Mittefeldspieler zu diesem Zeitpunkt noch auf dem Rasen stand, hat er allerdings dem Videoschiedsrichter zu verdanken. Eine Rote Karte gegen Can nahm Referee Tobias Stieler nach Sichtung des VAR zurück.

"Es sind in den letzten Wochen zu viele Rote Karten gegeben worden. Ich habe ganz klar den Ball gespielt. Zum Glück hat sich der Schiedsrichter die Szene nochmal angeschaut. Nachher sagte er mir: Wenn ich eine Millisekunde später gekommen wäre, wäre es Rot gewesen. Ich meine: In England hätte es dafür noch nicht mal eine Gelbe Karte gegeben", beurteilt Can die Situation, die durchaus für Diskussionen sorgte.

Während Experte Fredi Bobic schon während der Partie betonte, eigentlich hätte es nicht einmal gelb geben dürfen, erklärte Mario Götze von der SGE, eine Gefährdung habe auf jeden Fall vorgelegen, Rot sei keine klare Fehlentscheidung gewesen.