19.03.2024 14:30 Uhr

Hoeneß rudert bei Kroos zurück - KHR reagiert verhalten

Uli Hoeneß schlug versöhnliche Töne an
Uli Hoeneß schlug versöhnliche Töne an

Im Dezember hatte sich Uli Hoeneß noch gegen eine Rückkehr von Toni Kroos zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft ausgesprochen. Nun ruderte der Ehrenpräsident des FC Bayern zurück.

"Ich begrüße das schon, weil wir von den Persönlichkeiten gerade nicht so große Auswahl haben, da ist die Rückkehr eines sehr erfahrenen, sehr erfolgreichen Spielers eine gute Entscheidung", sagte Hoeneß am Dienstag bei der feierlichen Eröffnung der Sonderausstellung anlässlich vom 80. Geburtstag von Torwartlegende Sepp Maier in München.

Vor wenigen Monaten hatte der 72-Jährige ein Kroos-Comeback als "ziemliches Titanic-Signal" bezeichnet. 

Der 33-Jährige sei zwar "ein überragender Fußballer, aber ich glaube nicht, dass er den deutschen Fußball retten kann", stichelte Hoeneß gegen den Ex-Profi des FC Bayern.

Als großer Fan von Kroos gilt der Bayern-Patron ohnehin nicht. Im Sommer 2021 hatte Hoeneß im "Doppelpass" heftig gegen den Mittelfeldmann geschossen nachdem dieser aus der Nationalmannschaft zurückgetreten war.

"Toni Kroos hat in diesem Fußball nichts mehr verloren. Das war das Hauptproblem. Seine Art zu spielen, ist absolut vorbei", hatte Hoeneß gepoltert.

Der langjährige Bayern-Präsident erklärte seinen jüngsten Sinneswandel nun mit "einer anderen Situation" beim DFB-Team: "Jetzt hat sich Julian Nagelsmann entschieden, sehr viele junge Spieler zu holen. In so einem Umfeld ist ein erfahrener Spieler wie Toni Kroos vielleicht der Richtige."

Rummenigge reagiert verhalten auf Kroos-Comeback

Der ehemalige Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge äußerte sich dagegen distanziert zur Personalie Kroos. "Das muss der Trainer entscheiden. Dafür ist der Trainer angestellt, dass er diese Entscheidung fällt. Wenn er sie so fällt, wie er sie fällt, dann hoffe ich, dass es funktioniert", sagte der 68-Jährige.

"Wir wünschen uns alle in Deutschland, dass wir endlich wieder ein erfolgreiches Turnier spielen. Wir haben drei Turniere hintereinander in den Sand gesetzt", betonte er weiter.

Hoeneß äußerte sich außerdem zu Manuel Neuer. Für ihn ist der Keeper des FC Bayern die klare Nummer eins bei EURO 2024: "Ja, natürlich. Da gibt es ja gar keine Frage."

Dass Alexandar Pavlovic die Länderspielpause krankheitsbedingt verpasst, findet Hoeneß "schade". Der Youngster befinde sich schließlich aktuell in starker Form. "Aber er ist erst 19, da mache ich mir keine Sorgen", so Hoeneß.