24.06.2024 16:25 Uhr

So wird Leroy Sané in DFB-Kreisen gesehen

Leroy Sané spielt im DFB-Team derzeit nicht die erste Geige
Leroy Sané spielt im DFB-Team derzeit nicht die erste Geige

Eigentlich hatten sich sowohl Bundestrainer Julian Nagelsmann als auch Leroy Sané bei der aktuellen Heim-EM eine andere Rolle für den Flügelspieler des FC Bayern vorgestellt, als den aktuellen Status als Ersatzspieler. Bei seinen bisherigen Einsätzen gelang dem 28-Jährigen nur wenig, was ihm prompt Kritik einbrachte. Doch auf den Rückhalt im Kreis des DFB-Teams kann sich Sané wohl verlassen.

27 Minuten gegen Schottland, 32 Minuten gegen Ungarn und lediglich 15 Minuten gegen die Schweiz: Zusammengenommen reichen die bisherigen Einsatzzeiten von Leroy Sané bei der EM nicht einmal für eine Partie über die volle Spielzeit. Zu wenig für die Ambitionen des Offensivmannes des FC Bayern, der allerdings zuletzt lange verletzt war.

Trotzdem gab es für Sané und dessen EM-Auftritte, die oft glücklos waren, schon massig Kritik. Sané habe sich nach seiner Einwechselung "extrem schwergetan" und "sehr fehlerhaft agiert", unkte Ex-Nationalspieler Markus Babbel nach dem Eröffnungsspiel bei "ran.de".

Sein früherer DFB-Kollege Andreas Möller fügte zuletzt gegenüber dem "Focus" mit Bezug auf Sanés Schwierigkeiten, in den Spielfluss zu kommen, an: Er "muss mehr aus sich rausgehen, mal loslassen. Er muss Emotionen zeigen. Zu oft hat man bei ihm das Gefühl: Wenn alles klappt - gut. Wenn nicht - auch gut. Das ist vielleicht sein Charakter. Aber das geht nicht."

Genau diese Kritik an Sané nahm in der aktuelle Ausgabe des "kicker" auf, der die Bewertung vieler Experten, die aus der Vermischung aus Leistung, Körpersprache und Lebensstil besteht, als "unfair" markierte und zudem schrieb, dass aus DFB-Kreisen "nur Gutes" über Sané zu hören sei. Dieser sei im Training immer wieder gut gelaunt und scherze mit seinen Kollegen.

Sané tollt auf Trainingsplatz herum

Exemplarisch berichtete der "kicker" davon, dass Sané zusammen mit Antonio Rüdiger "wie kleine Kinder" durch die Rasensprenger hüpfte, die gerade das Grün wässerten. 

Nagelsmann ließ vor dem Schweiz-Spiel ohnehin keinen Zweifel daran aufkommen, dass Sané noch wichtig werden könnte. "Es dauert seine Zeit, bis Leroy wieder im Rhythmus ist. Aber die Zeit gebe ich ihm, er ist ein bedeutender Spieler." Worte, die zu dem passen, was der "kicker" aus dem DFB-Camp erfahren hat.