Bayern-Boss mit Spitze gegen Meister Leverkusen

2023/24 feierte Bayer Leverkusen die erste Deutsche Meisterschaft der Vereinsgesichte und beendete damit die Serie des FC Bayern, der zuvor elfmal in Folge den nationalen Thron erklommen hatte. Ein Erfolg, der auch Verpflichtungen mit sich bringt - zumindest, wenn es nach einem Vorstandsmitglied der Münchner geht.
Während der FC Bayern in Südkorea für den deutschen Fußball wirbt, rührte Borussia Dortmund bei einer Asientour unter anderem in Japan die Werbetrommel. Der Deutsche Meister Bayer Leverkusen verweilt hingegen in den heimischen Gefilden. Bayerns Finanzvorstand Michael Diederich moniert diese Entscheidung.
"Es wäre natürlich schön gewesen, wenn sich auch der Meister auf die Reise gemacht hätte. Es muss unser gemeinsames Interesse sein, die Fahnen des deutschen Fußballs international hochzuhalten. Das gilt für alle Klubs", stichelte Diederich im Gespräch mit dem "Münchner Merkur" und der "tz" (Mittwoch) in Richtung der Werkself.
Der FC Bayern bricht am Mittwoch zu einer sechstägigen Reise nach Südkorea auf. Für den Klub einerseits ein finanziell attraktiver Trip, andererseits natürlich eine Kräftezehrende Angelegenheit
"Wir machen uns dafür auf den Weg, die Kollegen aus Dortmund haben sich auf den Weg gemacht, auch Eintracht Frankfurt und RB Leipzig sind aktiv. Aber insgesamt sind es nur sechs von 36. Das ist immer noch viel zu wenig. Unser Appell an die Liga und an die Klubs ist daher klar: Zeigt Euch international!", forderte Diederich, dass sich dennoch mehr Vereine im Ausland präsentieren.
FC Bayern 2025 wohl erneut in Asien
Klar ist, dass der FC Bayern den Weg weiter beschreiten wird, wohin es 2025 geht, ist allerdings noch offen. Vermutlich dürfte man allerdings erneut in Asien den deutschen Fußball in Szene setzen. "Wir machen kein Länder-Hopping. Man muss die einmal definierten Märkte konstant bespielen, so wie der FC Bayern das ja seit Jahren tut. Einmal da zu sein und zu sagen, der Markt ist jetzt erschlossen, ist zu simpel. Das würde auch den Fans vor Ort nicht gerecht", so der 58-Jährige.
Neben der Hoffnung auf einen neuen Markt, auf dem man die eigenen Fanartikel absetzen kann, dienen die Auslandsreisen auch als Werbung für den deutschen Fußball. Gesteigertes Interesse könnte künftig zum Beispiel für erhöhte TV-Einnahmen und somit für mehr Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich sorgen.
Durch die Verpflichtung des südkoreanischen Verteidigers Min-jae Kim hätte der FC Bayern in dessen Heimat beispielsweise mehr als 1000 neue Fanklubs dazugewonnen, nennt Diederich ein konkretes Beispiel.