15.08.2024 11:06 Uhr

Transfer-Chaos sorgt für "Unruhe" in Hoffenheim

Armel Bella-Kotchap (l.) wechselt nicht zur TSG 1899 Hoffenheim
Armel Bella-Kotchap (l.) wechselt nicht zur TSG 1899 Hoffenheim

Die laufende Sommer-Transferperiode wird für die TSG 1899 Hoffenheim immer mehr zu einem Desaster. Das geht auch an Trainer Pellegrino Matarazzo nicht spurlos vorbei.

"Die Saison beginnt - und wir haben ein paar offene Baustellen im Kader, besonders auf der Innenverteidiger-Position", bekannte Matarazzo vor dem Pokalspiel am Freitag beim Regionalligisten Würzburger Kickers (18:00 Uhr/Sky). Ein Ziel wollte der TSG-Coach wegen der Probleme nicht definieren.

Zuvor war bekannt geworden, dass auch die schon quasi perfekte Verpflichtung von Innenverteidiger Armel Bella-Kotchap vom FC Southampton wohl geplatzt ist.

Wie "kicker" und "Sky" übereinstimmend berichteten, waren beim Medizin-Check des 22-Jährigen überraschende Probleme aufgetaucht. "Bild" berichtete von einer Herzproblematik, der Transfer sei bereits endgültig vom Tisch.

Die Rahmendaten sollen bereits ausgehandelt gewesen sein: Zwölf Millionen Euro plus Boni wären für Bella-Kotchap aus dem Kraichgau nach Southampton geflossen. Der frühere Bochumer und zweimalige deutsche Nationalspieler hätte in Hoffenheim einen Vierjahresvertrag erhalten.

Kurios: Davor war auch der Transfer von Oumar Solet von Red Bull Salzburg zur TSG bereits fix ausgehandelt, kam jedoch ebenfalls nicht zustande. Beim Medizin-Check wurden Knieprobleme beim 24-Jährigen entdeckt.

"Unruhe" bei der TSG 1899 Hoffenheim

Den Reigen der auf der Zielgeraden geplatzten Hoffenheimer Transfers hatte in der vergangenen Woche Etienne Youté Kinkoué (Le Havre AC) eröffnet. Er erschien erst gar nicht zur anberaumten medizinischen Untersuchung. Stattdessen teilte Le Havre mit, der Defensivakteur wolle nun doch nicht nach Hoffenheim wechseln.

Gerade in der Abwehr herrscht dringender Bedarf beim Bundesligasiebten der vergangenen Spielzeit. Der Vertrag von Routinier John Anthony Brooks wurde nicht verlängert. Ozan Kabak zog sich in einem EM-Vorbereitungsspiel mit der türkischen Nationalmannschaft einen Kreuzbandriss zu.

Im Angriff muss Hoffenheim ebenfalls noch nachlegen, weil es EM-Fahrer Maximilian Beier für rund 30 Millionen Euro zu Borussia Dortmund zog.

Hinzu kommen zahlreiche Personalwechsel auf der Führungsebene des Klubs. "Es war sicherlich keine optimale Vorbereitung. Die Unruhe ist eine Herausforderung. Es ist, wie es ist. Wir versuchen, das Bestmögliche herauszuholen", sagte Matarazzo.