Ter Stegen offenbart Frustration
Marc-André ter Stegen ist die neue Nummer eins der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der Keeper des FC Barcelona machte vor den kommenden Länderspielen in der Nations League keinen Hehl daraus, dass es in den letzten Jahren nicht immer einfach war, sich hinter Manuel Neuer anstellen zu müssen.
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat nach dem DFB-Rücktritt von Neuer schnell entschieden, dass ter Stegen als Nummer eins in Richtung Fußball-WM 2026 geht.
Der 32-Jährige wird bei den anstehenden Nations-League-Spielen gegen Ungarn (7. September) und die Niederlande (10. September, live bei RTL) das Tor hüten.
"Natürlich war es ein anderes Gefühl, aber es hat sich jetzt nicht alles geändert", sagte ter Stegen auf einer Pressekonferenz am Donnerstag über seine Ankunft im DFB-Quartier in Herzogenaurach: "Zuvor war es auch so, dass ich einige Spiele gespielt habe. Die Gruppe hat sich außer auf drei bis vier Positionen jetzt nicht großartig geändert."
Ter Stegen blickt auf Konkurrenzkampf mit Neuer zurück
Der Kapitän des FC Barcelona rückt in der internen Hierarchie auf, weil sich Neuer nach der Heim-Europameisterschaft ebenso wie Toni Kroos, Ilkay Gündogan und Thomas Müller aus der Nationalmannschaft verabschiedet hatte. Kontakt zu Vorgänger Neuer habe es in den vergangenen Tagen nicht gegeben, wie ter Stegen verriet.
"Wir hatten jetzt nicht unbedient viel darüber gesprochen, es ist auch eine Phase, in der er selber diese Entscheidung für sich getroffen hat und für sich selber erstmal ok damit sein muss. Ich glaube, das ist er, so wirkte er jedenfalls immer, dass wenn er eine Entscheidung trifft, diese auch immer gut durchdacht war", begründete der Routinier.
Zwar kommt ter Stegen in seiner Karriere immerhin schon auf 40 Länderspiele. Bei einem großen Turnier stand der Barca-Star aber noch nie im Tor der Nationalmannschaft.
"Es waren in den letzten Jahren glaube ich viele sehr, sehr enge Entscheidungen, das ist meine persönliche Meinung", blickte ter Stegen auf den Konkurrenzkampf mit Neuer zurück: "Am Ende ist die Entscheidung dann meistens in die Richtung von Manuel gegangen. Ich glaube, dass ich mit dieser Situation professionell umgegangen bin."
Die neue Nummer eins offenbarte gleichzeitig: "Machen wir uns nichts vor, es ist auch frustrierend, wenn du immer wieder anläufst und dann leider nicht in der Situation bist. Aber ich glaube, es hat sich gelohnt. Ich glaube, dass die Mitspieler auch gemerkt haben, dass ich mich nie habe hängen lassen."