Bundesliga-Rüpel jagt den ewigen Effenberg-Rekord

Am 15. Februar 2003, also vor über 21 Jahren, kassierte Stefan Effenberg die insgesamt 114. Gelbe Karte seiner Bundesliga-Karriere. Der Ex-Nationalspieler lief im deutschen Fußball-Oberhaus für den FC Bayern, Borussia Mönchengladbach und den VfL Wolfsburg auf und benötigte insgesamt 370 Bundesliga-Einsätze für seinen zweifelhaften Rekord, der bis heute Bestand hat. Jetzt ist ihm der gegenwärtig größte Kartensammler der Liga auf den Fersen.
Dominik Kohr blickt mittlerweile bereits auf eine über zwölfjährige Profi-Karriere zurück, debütierte er doch schon im April 2012 für Bayer Leverkusen.
Der zentral-defensive Mittelfeldspieler, der seit Januar 2021 für den 1. FSV Mainz 05 aufläuft, ist derzeit der größte Rüpel in der Bundesliga, sitzt bereits nach dem 6. Spieltag seine erste Gelbsperre der laufenden Saison ab.
Insgesamt steht Kohr mittlerweile bei 93 Verwarnungen in 284 Liga-Einsätzen. Er schickt sich damit an, den bis dato unangetasteten Gelbe-Karten-Rekord von Ex-Bayern-Kapitän tatsächlich anzugreifen.
Effenberg, Jarolim und Hollerbach stehen noch vor Kohr
In der ewigen Sünderkartei der Bundesliga ist Dominik Kohr in Sachen Gelbe Karten mittlerweile auf den vierten Platz geklettert. Mit 93 Verwarnungen hat er Torsten Frings hinter sich gelassen, der zwischen 1997 und 2011 für Werder Bremen, den BVB und den FC Bayern 92 Mal Gelb kassiert hatte.
Vor dem Mainz-Raubein Kohr stehen hinter Stefan Effenberg nur noch David Jarolim (96 Gelbe Karten, 1. FC Nürnberg und HSV) und Bernd Hollerbach (95 Gelbe Karten, FC St. Pauli, 1. FC Kaiserslautern und HSV).
Als 30-Jähriger hat Dominik Kohr im besten Falle noch einige Jahre in der Bundesliga vor sich, sein derzeitiger Vertrag in Mainz ist bis Sommer 2026 datiert. Der gebürtige Trierer hat also wortwörtlich gute Karten, sich einen Eintrag im Geschichtsbuch der Bundesliga zu sichern - wenn auch einen fragwürdigen.