14.10.2024 15:32 Uhr

Titz verrät Details zur Transfer-Politik

Christian Titz ist derzeit als Trainer des 1. FC Magdeburg erfolgreich
Christian Titz ist derzeit als Trainer des 1. FC Magdeburg erfolgreich

Fußball-Zweitligist 1. FC Magdeburg hat sich im Sommer dazu entschieden, neue Spieler aus unteren bzw. kleineren Ligen zu verpflichten. Der Plan des aktuellen Tabellenzweiten geht bislang voll auf. Cheftrainer Christian Titz gab nun Einblick in die Transfer-Strategie.

Mit der Verpflichtung von Stürmer Martijn Kaars ist dem 1. FC Magdeburg ein Glücksgriff gelungen. Der Niederländer, der bis zu seinem Wechsel im Sommer in die 2. Bundesliga hierzulande eher unter dem Radar lief und vom Zweitligisten Helmond Sport geholt wurde, ist mit vier Toren und einer Vorlage der torgefährlichste Spieler im Kader von Cheftrainer Christian Titz.

"Wir haben für Neuzugänge klare Positionsprofile. Da ist die Liga-Zugehörigkeit nachrangig", erklärte der FCM-Coach nun im Interview mit dem "kicker", wie man im Sommer die Kaderbaustellen abgearbeitet hat: "Wir wissen, was wir brauchen, was wir wollen und was wir dafür investieren können."

Ein zentraler Aspekt im Scouting war etwa, wie gut etwaige Neuzugänge mit der "Intensität" in der 2. Bundesliga umgehen können: "Intensive Läufe, Geschwindigkeit, Laufdistanz, Sprinthäufigkeit, An- und Abtrittbewegungen sind Parameter, die man im Vorfeld über das Scouting abklären kann." Hinzu kämen "die Mentalität und die fußballerische Qualität".

Ex-HSV-Trainer Titz weiß "Situation einzuschätzen"

Im Fall von Kaars gehörte im Vorfeld aber auch ein wenig Vorstellungskraft dazu, da Helmond Sport "ganz anders Fußball gespielt" habe. "Ich glaube nicht, dass Kaars von anderen übersehen wurde. Manchmal braucht ein Spieler in seiner Entwicklung etwas Zeit", so Titz.

Mit der Verpflichtung des Dänen Marcus Mathisen vom SV Wehen Wiesbaden hat sich seine Mannschaft zudem im Abwehrzentrum "in der Luft" verstärkt. Und: "Wir haben auf den Außenverteidiger-Positionen mit Lubambo Musonda (Silkeborg IF, Anm. d. Red.) und Philipp Hercher (1. FC Kaiserslautern) zwei Spieler dazubekommen, die viel Geschwindigkeit und eine gute Balance aus Defensive und Offensive haben."

Wie die Liga-Konkurrenten SC Paderborn und Karlsruher SC ist die Überraschungsmannschaft von Christian Titz in dieser Saison noch ungeschlagen. Nach acht Partien stehen vier Siege und vier Unentschieden zu Buche. "Wir wissen die jetzige Situation einzuschätzen", gab sich der ehemalige HSV-Coach realistisch.