19.10.2024 08:06 Uhr

Seoane-Ultimatum? Das sagt Gladbach-Sportchef Virkus

Gerardo Seoane steht bei Gladbach unter Druck
Gerardo Seoane steht bei Gladbach unter Druck

Der Druck auf Trainer Gerardo Seoane bei Borussia Mönchengladbach steigt immer weiter an. Ein Ultimatum wird dem Schweizer laut Gladbach-Sportchef Roland Virkus aber nicht gestellt.

"Es gibt für den Trainer kein Ultimatum. Die Dinge, die von außen reingetragen werden, können wir nicht beeinflussen", stellte Virkus bei "Sky" klar.

Der 57-Jährige weiter: "Wir müssen uns auf die Dinge konzentrieren, die wir beeinflussen können: Uns bestmöglich auf dieses Spiel vorzubereiten. Das ist wichtig. Unser Saisonziel ist der einstellige Tabellenplatz. Wir müssen jetzt aufholen und Punkte machen. Das ist das Ziel gegen Heidenheim, aber auch in den nächsten Spielen."

Nach der bitteren 1:2-Niederlage beim FC Augsburg am vergangenen Spieltag ist die Luft für Seoane am Niederrhein dünner geworden.

Seoane selbst gab sich zuletzt zuversichtlich. "Nach einer Niederlage verspürt man als Trainer den Druck, der in diesem Geschäft immer herrscht, noch einmal etwas anders", sagte er gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Der 45-Jährige betonte: "Ich empfinde das aber auch als Verantwortung. Für mich ist auch nicht relevant, was von außen alles geäußert wird."

Seoane fordert Transparenz und Selbstkritik

In der "Sport Bild" hieß es zuletzt, dass Seoane mittlerweile sogar die Gladbacher Kabine verloren hat. Demnach wachsen die Widerstände gegen den Coach innerhalb der Mannschaft.

Das Team werfe dem Trainer vor, dass das Leistungsprinzip nicht konsequent umgesetzt wird. Außerdem sei die Kommunikation des Schweizers schwach, sodass einige Spieler nicht wüssten, woran sie sind.

Seoane suche engen Kontakt nur noch zu ausgewählten Profis, heißt es. Auch seine Kabinenansprachen werden dem Bericht zufolge vom Team als "inhaltlich schwach" aufgenommen.

Dazu stellte Seoane klar: "Viel wichtiger ist mir, dass wir intern transparent, selbstkritisch, lösungsorientiert und kontrovers diskutieren. Und dass wir nicht die Augen verschließen – da bin ich als Coach als Erster gefragt."

Gladbach trifft am Samstag auf den 1. FC Heidenheim. Danach stehen ein Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05 und die Heimpartie gegen Werder Bremen an. "Bild" zufolge muss der Coach in diesen Spielen liefern, um seinen Job nicht zu verlieren.