Vertrackte Lage: Muss Kaiserslautern Ache verkaufen?

Mit der Verpflichtung von Ragnar Ache hat der 1. FC Kaiserslautern im Sommer 2023 einen Volltreffer gelandet. Der Stürmer ist längst zur sportlichen Lebensversicherung der Pfälzer geworden, sein Marktwert hat sich vervielfacht. Schon im vergangenen August wurde der 26-Jährige vom Bundesligisten Union Berlin umworben, seither dürften weitere Interessenten hinzugekommen sein. Wann wird der FCK schwach?
Die Quote von Ragnar Ache kann sich sehen lassen: Seit der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler für eine Million Euro von Eintracht Frankfurt zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt ist, hat er in 34 Zweitliga-Begegnungen 21 Tore erzielt.
Im Durchschnitt trifft der Neuner alle 107 Minuten für die Roten Teufel - ein Wert, der auch höherklassig spielende Vereine hellhörig hat werden lassen.
Einer machte Ernst: Kurz vor Schließung des Transferfensters bemühte sich Union Berlin intensiv um Ache, legte den Lautern-Bossen übereinstimmenden Medienberichten zufolge mehrere konkrete Angebote vor.
Ebenjene Offerten lagen jedoch allesamt unterhalb der Schmerzgrenze des FCK, die laut "Bild" bei fünf Millionen Euro lag. Am Ende blieb Ache am Betzenberg, wo er vertraglich noch bis 2026 gebunden ist.
Ein Glücksfall für den Verein: Nach acht Partien steht der Torjäger schon wieder bei fünf Treffern, seine enorme Präsenz, gerade auch in der Luft, ist ein echtes Faustpfand.
1. FC Kaiserslautern in der Zwickmühle
Bleibt zu klären, wie es mit Ache in den kommenden Transferperioden weitergeht. Perspektivisch strebt der 26-Jährige wieder in eine erste Liga, ob in Deutschland oder anderswo. Stand jetzt dürfte ein Aufstieg mit Kaiserslautern noch in dieser Saison eher schwierig werden.
Und da eine Verlängerung bislang kein Thema war, dürften die FCK-Verantwortlichen um Geschäftsführer Thomas Hengen durchaus ins Grübeln geraten. Bei aller sportlicher Bedeutung: Ache 2026 zum Nulltarif zu verlieren, wäre das Worst-Case-Szenario für den Traditionsklub.
Bis heute lebt der Goalgetter in seiner Geburtsstadt Frankfurt, jeden Tag pendelt er zum Training. Bei der SGE hatte Ache einen ersten, erfolglosen Anlauf in der 1. Bundesliga gewagt. Gut möglich, dass im kommenden Sommer der nächste Versuch im Oberhaus folgen wird.