Köln-Flucht bei Urbig "nicht mehr ausgeschlossen"
Elf Pflichtspiele lang war Jonas Urbig in der laufenden Saison die Nummer eins im Tor des 1. FC Köln, hatte sich als neuer Stammkeeper unter Cheftrainer Gerhard Struber durchgesetzt. In der letzten Woche folgte die Rolle rückwärts, Struber setzte im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel (3:0) und in der 2. Bundesliga bei Hertha BSC (1:0) wieder auf Marvin Schwäbe. Bleibt es jetzt bei dieser neuen, alten Hackordnung im Effzeh-Tor?
Besser hätte es für Marvin Schwäbe nach seiner Wiedereinstellung als Stammtorwart beim 1. FC Köln gar nicht laufen können. In beiden bisherigen Partien mit dem 29-Jährigen im Tor gewannen die Domstädter zu Null. Vor allem der Auswärtserfolg bei Hertha BSC war überaus wichtig für die kriselnden Kölner, die in der zweiten Liga in die untere Tabellenhälfte abgerutscht waren.
Gerhard Struber begründete nach dem Auswärtssieg in Berlin noch einmal seine Entscheidung, Schwäbe zurück in den Effzeh-Kasten zu beordern: "Marvin hat uns in den letzten Wochen im Training gezeigt, dass er einfach ein Stück weit Ausstrahlung hat. Er bringt Erfahrung und Führungsqualität mit, auf die wir in der Situation, in der wir momentan drinhängen, auch zählen können."
Schwäbes Freud ist dabei Urbigs Leid: Der deutsche U21-Nationalkeeper hatte nach "Sky"-Informationen mit seiner Abberufung nicht gerechnet, die Degradierung entsprechend als Schocknachricht zu verdauen.
Interesse aus dem In- und Ausland an Urbig
Aktuell gibt es rein sportlich gesehen keinen Anlass, dass es für Urbig zeitnah zurück zwischen die Pfosten gehen könnte. Der 21-Jährige muss sich fürs Erste mit dem Platz auf der Ersatzbank begnügen. Eine Tatsache, die überhaupt nicht in den Karriereplan des gebürtigen Euskircheners passt.
Wie der "Sky"-Transferexperte Florian Plettenberg vermeldete, könnte es schon im kommenden Januar zur Flucht aus Köln kommen. Ein Winter-Wechsel sei demnach "nicht mehr ausgeschlossen". Schon in den Vorwochen hatte es immer wieder Gerüchte über interessierte Klubs an Urbig aus dem In- und Ausland gegeben.
Dass der Torhüter seinen 2026 auslaufenden Vertrag beim 1. FC Köln noch einmal verlängern wird, scheint mittlerweile fast schon ausgeschlossen. Um gegebenenfalls noch möglichst viel Ablöse für Urbig zu generieren, könnte auch der Klub selbst einem Transfer schon im kommenden Januar positiv gegenüber stehen.