27.11.2024 13:45 Uhr

Politik statt Schalke 04: Ruhnert erklärt Gründe

Oliver Ruhnert heuert in der Politik an
Oliver Ruhnert heuert in der Politik an

Union Berlin führte er als Chefscout und Geschäftsführer zum Erfolg, ab dem kommenden Jahr will Oliver Ruhnert in der Politik überzeugen, wie er kürzlich ankündigte. Nun hat der angehende BSW-Spitzenkandidat verraten, warum er lieber für das Bündnis Sarah Wagenknecht in den Bundestagswahlkampf zieht, als eine mögliche Sportchef-Rolle bei seinem Ex-Klub Schalke 04 anzunehmen.

Noch bis Ende Dezember führt Oliver Ruhnert seine neue/alte Rolle als Chefscout von Union Berlin aus, danach ist sein Job beim Fußball-Bundesligisten auf Eis gelegt, weil der 53-Jährige mit dem Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) in den Bundestagswahlkampf zieht.

Dabei war Ruhnert zuletzt auch als möglicher neuer Sportvorstand beim Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04 gehandelt worden. Unter anderem hatte ihn die "WAZ" ins Spiel gebracht. 

Denn Ruhnert hat eine enge Verbindung zu den Gelsenkirchenern, wo er bereits als Trainer der zweiten Mannschaft, als Scout und als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums tätig war. 

Von "Sport Bild" in einem Interview gefragt, wie groß der Reiz gewesen sei, die kriselnden Schalker wieder nach oben zu führen, sagte Ruhnert nun deutlich: "Schalke 04 hat immer einen Reiz."

Allerdings fügte er vielsagend an: "Aber dafür hätte es andere Konstellationen benötigt, als es zurzeit der Fall ist." Ob Ruhnert damit auf einzelne Personen oder die aktuelle Struktur in der Schalker Vereinsführung anspielte, wurde nicht deutlich.

Ruhnert verrät Entscheidungszeitpunkt

So oder so: Auf Ruhnert wartet nun "eine neue Herausforderung", wie er seine Aufgabe beim BSW selbst betitelte. 

In der vergangenen Länderspielpause Mitte November sei für ihn klar gewesen, dass er den Schritt in die Berliner Politik gehen will. "Es war eine Bauchentscheidung – wie viele, die ich in meinem Leben getroffen habe und mit denen ich gut gefahren bin", gab der bislang als Kommunalpolitiker tätige Union-Chefscout einen Einblick.

"Ich habe Sahra Wagenknecht per SMS informiert und zugesagt, nachdem ich mich zuvor mit unserem Präsidenten Dirk Zingler sehr vertrauensvoll ausgetauscht hatte. Sie hat sich sehr gefreut", sagte er. 

Aus der Fußball-Branche habe er zahlreiche Nachrichten erhalten. "Es haben sich einige Kollegen gemeldet, natürlich war der eine oder andere dabei, der politisch eine andere Sichtweise hat als ich. Trotzdem haben mir alle viel Glück gewünscht", verriet Ruhnert.