28.11.2024 10:00 Uhr

Streit zwischen FC Bayern und Fans wegen PSG-Boss

Bayern-Fans zeigen Schmäh-Plakate gegen den Präsident von Paris Saint-Germain, Nasser Al-Khelaifi
Bayern-Fans zeigen Schmäh-Plakate gegen den Präsident von Paris Saint-Germain, Nasser Al-Khelaifi

Die Fans des FC Bayern konnten sich am Dienstag über den Sieg ihres Vereins gegen Paris Saint-Germain freuen. Doch es gab auch Unmut in der Kurve. Dies lag an der mächtigen Rolle, die PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi im europäischen Fußball spielt. Die FCB-Führung kritisierte im Anschluss die eigenen Fans.

Fußballerisch war es für den FC Bayern ein runder Abend. Min-Jae Kim köpfte den FCB zum Sieg und sorgte so auch für einen tabellarischen Befreiungsschlag. Die Bayern stehen jetzt bei neun Punkten und sind wieder in Schlagdistanz zu den Rängen, die die direkte Qualifikation für das Achtelfinale bedeuten.

Abseits des Platzes gab es aber Uneinigkeiten: In diesem Fall zwischen Verein und Fans. Während letztere den Boss des Gegners kritisierten, verteidigte die Vereinsführung der Bayern den Paris Klub-Boss. 

"Der Club möchte klarstellen, dass diese Plakate nicht durch den FC Bayern genehmigt waren und nicht dessen Haltung wiedergeben", hieß es in einer Mitteilung des deutschen Fußball-Rekordmeisters.

"Le foot c'est moi" - also "Der Fußball bin ich", stand auf einem Plakat in der Südkurve der Allianz Arena. Der Satz spielt auf den französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. an, der den berühmten Satz "Der Staat bin ich" formulierte.

FC Bayern: Fans kritisieren Machtgefüge um PSG-Boss Al-Khelaifi

Gerichtet war die Kritik an Nasser Al-Khelaifi. Der ist nicht nur Boss bei PSG, sondern auch Chef der europäischen Klub-Vereinigung ECA, und auch Mitglied im Exekutivkomitee der UEFA, und auch Minister in Katar, und auch noch Chef des Medienkonzerns BeIN Sports. Letzterer hält unter anderem Übertragungsrechte der Champions League.

Eine Machtkulmination, die die Bayern-Anhänger in aller Deutlichkeit anprangerten. "Fuck off" stand unter einem durchgestrichenen Konterfei Al-Khelaifis.

Im Anschluss äußerte sich der FC Bayern zur Kritik seiner Fans am Sportmanager. "Der FC Bayern möchte sich dafür entschuldigen, wenn seine Gegner und deren Repräsentanten in seinem Stadion in dieser Art und in diesem Ton persönlich angegangen werden und sich dadurch beleidigt fühlen", schrieb der Verein.

Die Plakate stünden "nicht im Einklang mit dem guten und langjährigen Verhältnis zwischen den beiden Vereinen. Auch der Ton dieser Plakate widerspricht dem Stil des FC Bayern und dem respektvollen Umgang, den der Club mit seinen internationalen Partnern pflegt".