Der FC Bayern und Bayer Leverkusen stehen sich nicht nur im Champions-League-Achtelfinale gegenüber, sondern machen auch die Meisterschaft unter sich aus. Wer gewinnt das Titelrennen? Zwei Experten sind sich in dieser Frage sehr einig.

"Die Bayern werden sich die Meisterschaft nicht mehr nehmen lassen, die Delle im Herbst hat Leverkusen die Titelverteidigung höchstwahrscheinlich gekostet", schrieb der frühere Münchner Thomas Helmer in einer "kicker"-Kolumne. 

Auch für Kult-Trainer Peter Neururer stellt sich die Frage jetzt schon gar nicht mehr, obwohl die heiße Saisonphase erst noch kommt. "Die Meisterschaft dürfte eigentlich schon vergeben sein in diesem Jahr", konstatierte der 69-Jährige in einem Beitrag für das Portal "wettfreunde.net".

Acht Punkte beträgt der Vorsprung des FC Bayern auf Verfolger Bayer Leverkusen. Die Werkself sei zwar "sehr, sehr stabil" und spiele "großartigen Fußball", lobte Neururer, die Spur nach oben sei aber "ein bisschen verwässert".

Bayer konzentriere sich seiner Meinung nach schon auf die anstehenden Duelle im Champions-League-Achtelfinale mit dem FC Bayern. Der deutsche Rekordmeister sei an der Tabellenspitze derweil "mehr als souverän", so Neururer.

FC Bayern vs. Bayer Leverkusen: "Enge Angelegenheit" in der CL?

Helmer erwartet in der Königsklasse im direkten Schlagabtausch der beiden Teams eine "enge Angelegenheit, die uns im Rückspiel eine Verlängerung oder gar ein Elfmeterschießen bescheren könnte".

Der Europameister von 1996 ergänzte: "Eine Prognose, wer weiterkommt, fällt schwer, auch weil die zwei Spiele in der Bundesliga viel zu unterschiedlich waren. Einmal dominierten die Bayern, zuletzt Leverkusen, am Ende stand jeweils ein Remis."

Er sei "gespannt" darauf, mit welchem taktischen Kniff Leverkusens Erfolgscoach Xabi Alonso seine Mannschaft ins Hinspiel gegen den FC Bayern schickt. "Ich glaube, dass er in München wieder auf Patrik Schick verzichten wird", so Helmer.

Für den FC Bayern wäre ein Champions-League-K.o. "natürlich blöd, da geht es auch ums Prestige", schrieb Helmer. "Es wäre für sie enttäuschend, wenn sie Bayer Leverkusen wieder nicht knacken könnten, Meisterschaft hin, Meisterschaft her."