14.04.2025 09:35 Uhr

VfB Stuttgart tobt nach Woltemade-Platzverweis

Ärger um die Bewertung des Fouls von Woltemade an Weiser
Ärger um die Bewertung des Fouls von Woltemade an Weiser

Beim VfB Stuttgart ist man angesichts des Platzverweises für Stürmer Nick Woltemade bei der Niederlage gegen Werder Bremen fassungslos. Deutliche Worte fand Trainer Sebastian Hoeneß.

Während der Partie gegen Werder Bremen (1:2) tobte VfB Stuttgarts Cheftrainer Sebastian Hoeneß an der Seitenlinie. Auch nach dem Abpfiff wollte der Ärger nur langsam verfliegen, wie seine deutliche Kritik an der Leistung von Schiedsrichter Daniel Schlager auf der Pressekonferenz zeigte.

Stein des Anstoßes: Der Platzverweis von Angreifer Nick Woltemade, der beim Stand von 1:1 im zweiten Durchgang (49., 65.) zwei Gelbe Karten sah. Vor allem die zweite Verwarnung sei komplett überzogen gewesen, so der Vorwurf an den Unparteiischen. Der 23-Jährige hatte seinen Gegenspieler Mitchell Weiser mit der Fußspitze am Knöchel getroffen - zu wenig, für eine zweite Gelbe, meint Sebastian Hoeneß.

"Heute war es aus meiner Sicht keine gute Spielleitung", kritisierte der 42-Jährige auf der PK: "Ich habe zuvor zu viele Situationen gesehen, die aus meiner Sicht nicht richtig bewertet wurden."

Zudem habe die Verhältnismäßigkeit nicht gepasst. "Die Statistik zeigt es: Nick war der am meisten gefoulte Spieler auf dem Platz. Ich sehe da zwei Situationen, in denen er sich um den Gegenspieler herumwindet, um auf die Kette zuzulaufen. Er wird mit beiden Händen festgehalten und zu Fall gebracht. Sein Gegenspieler geht unterm Strich ohne Gelbe Karte vom Platz und Nick mit einer Gelb-Roten. Das passt nicht", so Hoeneß deutlich.

VfB Stuttgart legt Einspruch ein

Auch die VfB-Spieler zeigten sich nach der Partie unzufrieden über die Entscheidung von Daniel Schlager. "Ich weiß nicht, ob man da Gelb-Rot geben musste. Ich weiß nicht, was er sich dachte", sagte etwa Angelo Stiller bei "DAZN". Laut VfB-Kapitän Atakan Karazor hätten es die Bremer "schlau gemacht" und schnell gemerkt, "dass durch solche Sachen heute was drin ist".

Wie der VfB Stuttgart im Anschluss an die Partie, die in der letzten Spielminute von Doppeltorschütze Oliver Burke für die Werderaner entschieden wurde, mitteilte, wird man gegen die Gelb-Rote Karte Einspruch einlegen. 

Der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle berichtete, Schiedsrichter Daniel Schlager habe ihm gegenüber erklärt, dass es sich bei dem Platzverweis um eine Fehlentscheidung gehandelt habe. Die Stuttgarter gehen deshalb davon aus, dass Woltemade nicht gesperrt wird.

Der ehemalige Bremer hatte nach einem Zweikampf mit Niklas Stark (49.), bei dem er seinen Gegenspieler mit dem Arm im Gesicht traf, zunächst die erste Gelbe Karte gesehen.