Medien: Van-Wonderen-Aus könnte teuer für S04 werden

Am vergangenen Samstag zog der FC Schalke 04 die Reißleine und setzte Trainer Kees van Wonderen, der das königsblaue Schiff eigentlich im Sommer verlassen sollte, mitten im Saisonendspurt vor die Tür - möglicherweise ein teures Vergnügen.
Am Samstag, keine 24 Stunden nach der 0:2-Pleite gegen den SC Paderborn, verkündete der FC Schalke 04 die Trennung von Coach Kees van Wonderen, dessen Abschied im Sommer bereits beschlossene Sache war. Wie die "Sport Bild" erfahren haben will, muss S04 dafür eventuell durchaus tief in die nicht gerade üppig gefüllten Taschen greifen.
Eine "Feuer-Klausel" soll dem Niederländer "etwas mehr als die Hälfte seines noch ausstehenden Rest-Gehalt" einbringen, so die Sportzeitschrift.
Bei einem Vertrag, der noch bis Ende Juni 2026 datiert war, wären dies dem Bericht zufolge rund 200.000 Euro.
Ein Umstand, der bei den Schalker Bossen dazu führen soll, dass man mit dem Gedanken spielt, van Wonderens Kontrakt weiter laufen zu lassen. Sollte ein Verein in diesem Fall Interesse zeigen und van Wonderen einen Job bieten, würde man nur noch die Monatsgehälter bis zu diesem Zeitpunkt zahlen müssen und eine nicht geringe Summe sparen.
FC Schalke 04 hatte "unglaubliche" Erwartungen
Allerdings hat die Sache natürlich einen Haken: van Wonderen müsste seinem Abschied zustimmen, könnte andernfalls sein Arbeitspapier aussitzen - oder halt auf die "Feuer-Klausel" hoffen.
Derweil hat das Aus des 56-Jährigen ohnehin nicht überall für Jubelstürme gesorgt. Ex-Schalke-Trainer Peter Neururer hat im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de durchaus kritische Töne angeschlagen.
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"Wenn ich am Anfang der Saison sehe, wo diese Mannschaft stehen soll - nach Möglichkeit im oberen Drittel - dann wurden damit Erwartungen erweckt, die waren unglaublich. Schalke hat zwei Trainer verschlissen. Da sollten sich diejenigen hinterfragen, die die Trainer jeweils eingestellt haben. Ob es die richtigen Leute sind - das bezweifle ich", sagt der 70-Jährige.