Kruse rudert nach Kovac-Kritik zurück: "... dann Chapeau"

Aus Niko Kovac und Max Kruse werden wohl keine Freunde mehr. Nach dem Einzug von Borussia Dortmund in die Champions League fand der Ex-Profi aber versöhnliche Worte für den BVB-Trainer.
"Ich finde das natürlich überragend, wie mir jetzt alle schreiben: 'Ooooh, Niko Kovac'. Jetzt kommen sie alle aus ihren Löchern gekrochen, wo Dortmund es geschafft hat", meldete sich Max Kruse bei Instagram zu Wort nachdem der BVB durch den 3:0-Sieg gegen Holstein Kiel die Qualifikation für die Champions League klar gemacht hat.
In der Vergangenheit hatte sich Kruse stets negativ über Kovac, mit dem er einst beim VfL Wolfsburg überhaupt nicht zurechtgekommen war, geäußert.
"Ich glaube, dass er eine Richtung vorgibt und nur diese eine Richtung zählt. Es gibt keinen anderen Weg, Erfolg zu haben oder zum Erfolg zu kommen", hatte Kruse Anfang des Jahres im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de gesagt: "Ihm fehlt es an Feinfühligkeit. Und das gehört einfach zur Teamführung dazu. So wie ich Niko Kovac kennengelernt habe, wird er da jetzt erstmal den Ton angeben und sagen: 'Wer diesen Weg nicht mitgeht, der wird knallhart aussortiert'."
Nach der von Erfolg gekrönten Dortmunder Aufholjagd merkte Kruse an: "Ich habe nichts gegen Dortmund, ich finde das ist ein überragend sympathischer Verein. Aber deswegen werde ich jetzt kein Niko-Kovac-Fan."
"... dann Chapeau"
Dennoch lobte der 37-Jährige seinen Ex-Trainer: "Das, was er jetzt geleistet hat, ist gut. Jetzt ist ja Sommerpause, jetzt formt er seine Mannschaft für die neue Saison. Und wenn er das bestätigen kann, dann Chapeau."
Kruse und Kovac kennen sich aus gemeinsamen Zeiten in Wolfsburg. Bei den Niedersachsen waren sie so etwas wie Intimfeine. Kovac sortierte den exzentrischen Offensivspieler im Herbst 2022 wegen "mangelndem Fokus" und "fehlendem Engagement" aus - das Anfang vom Ende von Kruses Profi-Laufbahn.