11.10.2013 11:43 Uhr

Bader: "Dann bekomme ich in die Fresse"

Club-Sportvorstand Martin Baders nächster Schuss muss sitzen
Club-Sportvorstand Martin Baders nächster Schuss muss sitzen

Das Ja-Wort in der Trainerfrage beim 1. FC Nürnberg ist noch überfällig - doch schon jetzt hat sich Club-Sportvorstand Martin Bader in die Pflicht genommen. "Der neue Trainer muss sportlich, menschlich und wirtschaftlich zu uns passen. Wir dürfen jetzt keine Fehler machen", sagte der 45-Jährige der Bild-Zeitung.

Einen Fehlgriff darf er sich offenbar nicht erlauben. "Wenn der nächste Trainer nicht funktioniert, dann bekomme ich in die Fresse. Aber dafür werde ich bezahlt. Das halte ich nach zehn Jahren im Verein schon aus", so Bader weiter.

Der Club wartet weiter auf die Zusage von Wunschkandidat Christian Gross. Dem 59 Jahre alten Schweizer, der von Anfang an als Favorit für die Nachfolge des am Montag entlassenen Michael Wiesinger galt, soll ein unterschriftsreifer Vertrag der Nürnberger vorliegen. Laut Bild hat er sich aber noch einmal Bedenkzeit erbeten. In der Schweiz wurde indes schon spekuliert, dass sich Gross verpokert haben könnte.

Der kantige Fußballlehrer, 2009/2010 in der Bundesliga beim VfB Stuttgart tätig, wird von Anwalt André Gross (nicht verwandt mit Christian Gross) vertreten. Über André Gross äußerte einst Bayern Münchens damaliger Manager Uli Hoeneß nach Verhandlungen über einen Vertrag mit Jürgen Klinsmann: "Mit diesem Mann setze ich mich nie mehr an einen Tisch."

Sollte die Lösung mit Gross überraschend doch noch scheitern, werden in Nürnberg derzeit Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller und Fred Rutten (Vitesse Arnheim) gehandelt. Koller erklärte aber bereits vor dem wichtigen WM-Qualifikationsspiel der Österreicher am Freitagabend in Schweden, dass ihn dies nicht beschäftigen würde. Auch zu Felix Magath soll der Club laut Informationen der "Nürnberger Nachrichten" Kontakt aufgenommen haben.

Doch egal, wer letztendlich Trainer in Nürnberg wird. Kapitän Raphael Schäfer setzt einige Hoffnungen in den neuen Coach. "Es kommt ein neues Gesicht, bringt neue Impulse, neue Ansatzpunkte. Vielleicht schafft er es bei dem einen oder anderen, eine gewisse Blockade zu lösen", sagte er den Nürnberger Nachrichten.

Der Club hat in dieser Saison noch kein Pflichtspiel gewonnen. Mit mageren fünf Punkten aus acht Spielen belegt der neunmalige deutsche Meister derzeit Platz 16 in der Bundesliga.

sid