BVB-Revolution in vollem Gange: "Wie in einem Wolfsrudel"

Borussia Dortmund setzt unter dem neuen Nachwuchschef Thomas Broich seit Anfang 2025 auf eine neue Spielphilosophie. Vorbilder für den BVB sind dabei Top-Klubs wie Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain.
"Wir wollen ein gelber Block sein. Ich kann vor allem dann bedingungslos in die Zweikämpfe gehen, wenn ich weiß, dass der Spieler dahinter mich sichert. Das ist wie in einem Wolfsrudel", schilderte Broich im Interview mit den "Ruhr Nachrichten" die neue Philosophie im BVB-Nachwuchs. "In einem Wolfsrudel ist es ja so: Der erste Wolf kann reißen, aber in der Regel lenkt er die Beute, treibt sie zu einem bestimmten Punkt, wo dann der Rest des Rudels wartet und sie erlegen kann. Diese Idee haben wir auf unsere defensive Spielweise übertragen, wo man als einzelner Spieler auch wenig ausrichten kann."
Zuvor habe man in Dortmund den Fokus auf das spielerische Element gelegt sowie auf das Erringen von Titeln, erklärte der Nachfolger von Lars Ricken, der zum Sport-Geschäftsführer aufgestiegen war. Die neue Herangehensweise gleicht also einer Revolution.
Der Ex-Profi führte aus: "Uns geht es nicht darum, darüber nachzudenken, wie wir das nächste Spiel am Wochenende gewinnen können. Oder wie wir einen Titel im Nachwuchs gewinnen können. Unser Ansatz und unser Ziel geht darüber hinaus. Daher fragen wir uns: Wie sieht eigentlich modernster Fußball in seiner ganzen Komplexität aus?"
BVB orientiert sich an den "Besten der Besten"
Vorbild seien für die BVB-Verantwortlichen "die Besten der Besten", neben den eigenen Profis auch Vereine wie PSG, der FC Barcelona, Inter Mailand oder der FC Liverpool, so Broich. "Das analysieren wir und brechen das herunter auf unsere Jungs. Wir schauen, was wir davon für uns übernehmen können."

Die neue Philosophie sei im BVB-Leistungszentrum "mittlerweile sehr, sehr tief verankert", betonte Broich. Man wolle Talente künftig nicht mehr für andere Vereine, sondern das eigene Profi-Team ausbilden, kündigte er an. "Wir wollen, dass unsere Jungs bei uns im Stadion ankommen. Und da ist die Messlatte extrem hoch. Nur darum geht es, nur um diesen Weg dahin."
Broich betonte: "Wir müssen einen Fußball bauen, der voll auf Ausbildung geht."