03.12.2013 14:59 Uhr

Leverkusen vor richtungsweisenden Partien

Sami Hyypiä hatte in seiner ersten Saison als Cheftrainer Bayer zur zweitbesten Hinserie der Vereinsgeschichte geführt.
Sami Hyypiä hatte in seiner ersten Saison als Cheftrainer Bayer zur zweitbesten Hinserie der Vereinsgeschichte geführt.

Richtungsweisend und womöglich teuer: Auf Bayer Leverkusen wartet mit dem Pokal-Achtelfinale beim SC Freiburg das erste von drei wichtigen Auswärtsspielen in Serie. Dabei geht es um Millionen.

Nach der Reise in den Breisgau will Bayer im Bundesliga-Spitzenspiel beim drei Punkte entfernten Verfolger Borussia Dortmund den zweiten Tabellenplatz festigen. Am kommenden Dienstag steht in der Champions League das "Finale" um den Achtelfinaleinzug bei Real Sociedad San Sebastian an. Doch zunächst gilt alle Konzentration der Begegnung in Freiburg. Denn in der will sich der SC trotz des Liga-Abstiegskampfes keinesfalls schonen.

"Wir gehen mit 100 Prozent in das Spiel. Wir wollen gewinnen, das Bestmögliche herausholen - das steht über allem", kündigte Trainer Christian Streich an. Sogar eine kräftezehrende Verlängerung wäre für ihn eine gute Nachricht. "Ist doch klar: Wenn man mich fragt, ob ich lieber 1:2 verlieren will oder eine Verlängerung will, dann doch eine Verlängerung. Dann hätten wir vermutlich ein gutes Spiel gemacht", meinte Streich vor dem Heimspiel am Mittwoch.

Gästetrainer Sami Hyypiä weiß also, was auf seine Mannschaft zukommen wird. "In Spielen gegen Freiburg gibt es immer hohes Tempo und viele Zweikämpfe. Trainer Streich motiviert seine Mannschaft gut", sagte er. Der mit Erfolg gemeisterte Charaktertest beim 3:0 über den 1. FC Nürnberg, bei dem Wiedergutmachung für die 0:5-Heimpleite in der europäischen Königsklasse gegen Manchester United gelang, macht Mut für die anstehenden schweren Aufgaben. "Wir müssen an die Dinge anknüpfen, die uns gegen Nürnberg stark gemacht haben. Dann glaube ich, dass wir in Freiburg gewinnen", sagte der Finne.

Weiterhin verzichten müssen die Gäste auf die verletzten Sidney Sam und Sebastian Boenisch. In der Innenverteidigung dürfte Ömer Toprak gegen seinen Ex-Club zum Zuge kommen. Im Mage-Solar-Stadion erwartet er einen richtigen Pokalfight. "Das wird eine richtig gute Atmosphäre und wird den Gegner nach vorne peitschen. Da müssen wir dagegen halten", sagte der Leverkusener Abwehrspieler dem "Express". Er freut sich auf ein Wiedersehen: "Ich habe mit vielen in der Jugend gespielt."

Für Streich zählt Leverkusen zu den dicksten Brocken unter den verbliebenen Pokal-Mannschaften. Das gelte speziell für das Umschaltspiel in die Offensive. "Wenn sie den Ball gewonnen haben, weiß man, was vorne möglich ist. Vorne sind sie ausgesprochen gut besetzt", lobte er. Bayer wolle "immer den Ball erobern, um dann sofort in den Konter zu gehen und den Gegner in einer Unordnung zu überfallen".

Überraschen lassen will er sich davon nicht. Vielmehr hofft er darauf, dass der Tabellen-16. der Bundesliga die eigene Entwicklung fortsetzt. "Wir wollen unseren Schwung, und gewisse Dinge, die gut waren, bestätigen. Das wäre ganz wichtig für uns", sagte Streich. Freiburg werde "in das Spiel gegen Leverkusen mit allem Ehrgeiz gehen, damit wir die Entwicklung, die wir hatten, fortführen".

 

dpa