Gegenwind vom DFB: Bayerns Woltemade-Werben in der Kritik

Das Werben des FC Bayern im Nick Woltemade vom VfB Stuttgart während der U21-EM kam beim DFB nicht gerade gut an.
Kritik am Wirbel um Nick Woldemade, den der FC Bayern mit seinem Werben um den U21-Nationalspieler ausgelöst hat, äußerte nun DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig.
"Ich hätte mir gewünscht, dass die Transferpolitik des FC Bayern nicht gerade dann öffentlich wird, wenn Nick und der DFB ein großes Endspiel vor der Brust haben. Das finde ich vom Zeitpunkt her suboptimal", sagte der 62-Jährige auf dem Kongress Chiotec in Aachen.
Diese Nebengeräusche habe man von Verbandsseite sehr wohl "zur Kenntnis genommen", aber eben "nicht ändern" können, führte Rettig weiter aus und ergänzte: "Das hätten wir uns anders gewünscht." Er wolle aber auch "klar sagen", dass der öffentliche Wirbel um Woltemade nicht "der Grund für die Niederlage" sei.
Woltemade-Wechsel noch nicht konkret
Kurz vor dem verlorenen Finale gegen England (2:3 n.V.) hatten mehrere Medien über eine Einigung des FC Bayern mit Woltemade berichtet, ein Vertrag bis 2030 ist im Gespräch. Der Angreifer soll beim VfB Stuttgart seinen Wechselwunsch hinterlegt haben.
Auf der Abschlusspressekonferenz vor dem Finale gab es folglich fast nur Zukunftsfragen an Woltemade. Da diese von Seiten der UEFA verboten wurden, geriet die PK zu einem skurrilen Schauspiel.
Auch Trainer-Ikone Ewald Lienen hat bereits heftig gegen den FC Bayern ausgeteilt.
"Wenn hier in Deutschland irgendwo jemand auftaucht, der den Ball stoppen kann, und der so überragend spielt wie Woltemade, dann den Arm zu heben und zu sagen: ‚Jetzt will ich ihn aber haben‘, davor habe ich nicht nur keinen Respekt, das widert mich an", sagte er im Podcast "Der Sechzehner".
Ob der Wechsel vom U21-Vize-Europameister aber tatsächlich über die Bühne gehen wird, steht noch in den Sternen. Der FC Bayern und VfB Stuttgart liegen bei den Ablösevorstellungen für den deutschen Shootingstar noch weit auseinander. So richtig Bewegung ist in den Poker bislang noch nicht gekommen.