12.02.2014 21:37 Uhr

Pokal: Bayer blamiert sich gegen Lautern

Stefan Kießling  wurde im Vorjahr mit 25 Treffern Torschützenkönig
Stefan Kießling wurde im Vorjahr mit 25 Treffern Torschützenkönig

Nach einer peinlichen Pokalpleite ist für Bayer Leverkusen der Tanz auf drei Hochzeiten in dieser Saison beendet. Der Tabellenzweite der Bundesliga musste sich im Viertelfinale gegen den Zweitliga-Dritten 1. FC Kaiserslautern im heimischen Stadion mit 0:1 nach Verlängerung geschlagen geben und kann sich nun auf die Meisterschaft und die Champions League konzentrieren. 

Die Lauterer, die durchaus verdient zum zehnten Mal ins Halbfinale des DFB-Pokals einzogen, dürfen hingegen weiter von der Bundesliga-Rückkehr und ihrem dritten Cup-Erfolg nach 1990 und 1996 träumen.

Den Siegtreffer für die Pfälzer, die letztmals 2003 in der Runde der letzten Vier gestanden haben, erzielte Ruben Jenssen in der 114. Minute. Zuvor hatte der eingewechselte Lauterer Mahamadou Idrissou mit einem Foulelfmeter (98.) das Tor verfehlt. Der Erfolg beschert dem letzten verbliebenen Zweitligisten im Pokalwettbewerb zudem rund zwei Millionen Euro in der Kasse.

Vor 25.244 Zuschauern war nur selten ein Klassenunterschied auszumachen. Die Pfälzer spielten vom Start weg mutig nach vorne und stellten den Champions-League-Achtelfinalisten vor große Probleme, wenngleich echte Torchancen Mangelware blieben. Leverkusen agierte seinerseits vor der Pause ziemlich ideenlos und konnte sich gegen den Tabellendritten des Unterhauses vor dem Seitenwechsel lediglich eine gute Möglichkeit erspielen.

Kießling sollte geschont werden

Nach Vorarbeit von Kapitän Simon Rolfes scheiterte Eren Derdyiok in der 14. Minute am glänzend reagierenden FCK-Schlussmann Tobias Sippel. Derdiyok musste anschließend in der 34. Minute wegen einer Knieblessur frühzeitig ausscheiden und wurde durch Stefan Kießling ersetzt. Der Bundesliga-Torschützenkönig sollte eigentlich für das Spitzenspiel am Samstagabend gegen Schalke 04 geschont werden.  

Mit Kießling wurde es aber auch nicht besser, da er ebenso wie zuvor Derdiyok kaum verwertbare Anspiele erhielt. Weder der schwache Nationalspieler Sidney Sam noch Heung Min Son konnten sich im offensiven Mittelfeld in Szene setzen.

Auch im zweiten Durchgang bissen sich die Hausherren immer wieder an der guten Defensive der Pfälzer fest, die sich ihrerseits auf Konter verlegten. Bis auf zwei harmlose Schüsse des quirligen Alexander Ring (52.) brachte der zweimalige Pokalsieger aber auch nichts Nennenswertes in der Offensive zustande.

Jenssen nutzt Leverkusener Aussetzer

Das Bild änderte sich auch in der Verlängerung nicht. Leverkusen wirkte im Angriff unkonzentriert und fand kaum Lücken in der Defenive der Gäste. Einen Blackout der Leverkusener nutzte schließlich Jenssen umso konsequenter zum 1:0 für die Roten Teufel.

Ein ordentliches Debüt bei den Gastgebern feierte auf der linken Seite der Viererkette der Mexikaner Andrés Guardado, der in der Winterpause vom FC Valencia gekommen war. Ebenso wie der Neuzugang absolvierte bei Bayer auch einmal mehr Ömer Toprak eine gute Partie. Beim FCK verdienten sich Chris Löwe und Ring die Bestnoten.

sid