Bundesliga 2009/2010 » 4. Spieltag » Liveticker: Bayer Leverkusen - VfL Bochum 2:1

Fazit:
Leverkusen gewinnt am Ende hochverdient mit 2:1 gegen teilweise überforderte Bochumer und setzt sich damit in der Spitzengruppe der Bundesliga fest. Auch in der zweiten Hälfte nahm Leverkusen gleich wieder das Heft in die Hand, konnte aber wieder zahlreiche Chancen nicht zur Führung nutzen. Dann wurden auf einmal die Bochumer stärker und kamen ihrerseits zu einigen guten Chancen, aber nach zehn Minuten war der Spuk wieder vorbei, als Kießling mitten in die Drangphase des VFL der Führungstreffer für Leverkusen gelang. Bochum hatte dann nichts mehr entgegenzusetzen und musste sich am Ende der spielerischen Übermacht der Leverkusener geschlagen geben.
Bei uns gehts gleich weiter mit dem Spitzenspiel Bayern München gegen VFL Wolfsburg also unbedingt dranbleiben!!

Derdiyok hat das 3:1 auf dem Fuß. Aber dem Schweizer klebt heute das Pech an den Füßen. Heerwagen verhindert mit einer klasse Parade den dritten Gegentreffer für seine Mannschaft.

Das Spiel wird in der Schlussphase etwas zerfahren. Viele kleine Unterbrechungen behindern den Spielfluss.

gelbe Karte Bayer Leverkusen -> Sami Hyypiä holt Epalle von den Beinen und wird von Schiri Stark ebenfalls mit gelb verwarnt.

Renato Augusto prüft Heerwagen erneut mit einem Geschoss von der Strafraumgrenze. Im Nachfassen hat ihn der Bochumer Keeper sicher.

Freistoß Bayer aus 25m Entfernung. Derdiyok machts direkt und er machts gar nicht schlecht. Der Ball geht knapp über über die Querlatte.

Diesmal liefs genau anders rum. Bochum machte Druck und in diese Drangphase trafen die Leverkusener. Mal schauen, was die Bochumer jetzt machen.

Leverkusen hängt momentan ein wenig durch. Derdiyok hat nach einer Ecke von Barnetta die Chance die Kugel einzunicken, aber der Schweizer trifft den Ball nicht richtig.

Was ist denn nun los? Wieder Klimowicz, dessen Kopfball nach Flanke von Freier knapp am Tor von Adler vorbei geht.

Und aus dem Nichts wieder die Bochumer. Bönig kann auf der linken Seite nicht am flanken gehindert werden, in der Mitte steht Hyypiä zu weit weg von Klimowicz, dessen Kopfballaufsetzer hat Adler aber sicher.

Und nochmal Derdiyok. Nach Pass von Renato Augusto ist der Schweizer durch, legt sich aber dann den Ball zu weit vor, so dass Heerwagen vor ihm an Ball ist.

Schiri Wolfgang Stark hat bestätigt, dass er Diego Klimowicz als Torschützen der Bochumer Führung in den Spielberichtsbogen eingetragen hat.

Jetzt versucht Leverkusen nachzulegen. Kießling mit der Flanke zu Derdiyok und dessen Kopfball segelt haarscharf am rechten Pfosten vorbei.

gelbe Karte VfL Bochum -> Diego Klimowicz holt Renato Augusto von den Beinen und sieht den gelben Karton.

Tooor für VfL Bochum -> Diego Klimowicz stellt das Spiel auf den Kopf. Epalle kommt über rechts, wird nicht angegriffen und hält einfach mal drauf, im Strafraum kommt dann Klimowicz im Zweikampf mit Friedrich an den Ball und fälscht ihn unhaltbar für Adler ins Tor ab.

Barnetta, immer wieder Barnetta. Mit einem Traumpass setzt er Kießling in Szene, der ist durch, kann im letzten Moment noch nach außen abgedrängt werden, seine Hereingabe in die Mitte kann Heerwagen klären.

Es geht im Minutentakt. Doppelpass zwischen Barnetta und Kießling, der Schweizer ist durch, Heerwagen kommt raus und bleibt gegen den Schweizer Sieger.

Der starke Barnetta meldet sich wieder zu Wort. Nach Fehler von Pfertzel spielt sich der Schweizer an die Strafraumgrenze und zieht trocken ab, aber auch diesmal geht die Kugel knapp am linken Pfosten vorbei.

Leverkusen spielt und Bochum schaut zu. Barnetta mit der Flanke von der linken Seite, in der Mitte ist niemand bei Derdiyok, der den Kopfball aber direkt in die Arme von Heerwagen setzt.

Endlich kann sich Bochum mal befreien. Flanke von der rechten Seite, in der Mitte entwischt Klimowicz seinem Bewacher, im letzten Moment kann Adler vor dem Bochumer klären.

Hier ist Feuer drin. Renato Augusto lässt auf der rechten Seite Bönig stehen, zieht in den Strafraum und passt nach innen, Kießling verpasst, aber im Hintergrund steht Barnetta mutterseelenallein. Der Schweizer zieht sofort ab, aber sein Schuss geht Milimeter rechts über den Knick.

Jetzt Bochum. Freistoß durch Epalle, langes Ding in den Strafraum, Adler kommt raus und faustet das Leder aus der Gefahrenzone.

Und gleich die erste Chance für Werkself. Flanke Derdiyok von der rechten Seite und in der Mitte kommt Barnetta per Kopf an den Ball, aber die Kugel geht knapp am linken Pfosten vorbei.

Eiskalte Leverkusener, leidenschaftliche Bochumer

Es tut sich was in Leverkusen. Pleitenserie in Düsseldorf, ineffektive Schönspielerei, Niederlagen trotz drückender Überlegenheit - das alles gehört offenbar seit Jupp Heynckes der Vergangenheit an. In die neue Saison startete die Werkself nicht nur in einem komplett um- und ausgebauten Stadion, sondern präsentierte sich auch auf dem Rasen ungewohnt abgezockt. Zwar war es mitunter zumindest phasenweise immer noch hübsch anzusehen, was Bayer spielte, auffällig jedoch ist vor allem eines: die unheimliche Effektivität der Leverkusener. Kein anderes Team hat nach drei Spieltagen eine bessere Chancenverwertung; zuletzt wurde Freiburg eiskalt abgeschossen, weil fast jeder Schuss ein Treffer war.

Sogar Stefan Kießling - sonst eher nicht als Knipser vom Dienst aktiv - trifft, und das gibt auch Marcel Koller zu denken, der mit seinem VfL Bochum ebenfalls passabel gestartet ist. Vor dem Spiel beim Spitzenreiter warnt er: "Wir müssen viel laufen, den Gegner früh unter Druck setzen und den Mut entwickeln, nach vorne zu kommen. Dann werden wir auch unsere Möglichkeiten bekommen." Wie das geht, hat vor einer Woche der SC Freiburg vorgemacht, der die um Routinier Sami Hyypiä verstärkte Defensive der Leverkusener zumindest eine halbe Stunde lang überrannte.

Kein Wunder also, dass Heynckes zur Vorsicht gegen "leidenschaftliche kämpfende" und "sehr laufstarke" Bochumer mahnt. "Für meine Mannschaft wird es wichtig sein, so konzentriert anzufangen, wie gegen Hoffenheim", erklärt der Coach. Dafür will er - ebenso wie sein Bochumer Pendant Koller - dieselbe Elf aufstellen wie am letzten Spieltag. Mit dabei also auch: Arturo Vidal, heißblütiger wie ungeduldiger und latent rotgefährdeter Chilene, der sich nach seiner frühen Auswechslung gegen Freiburg zuletzt einen klinsmannesken Abgang vom Platz geleistet hat. Kein Problem für Heynckes, der unlängst erklärte, Vidal habe sich beim Rausgehen lediglich "über sich selbst und seine Leistung geärgert." Na bitte. Öffentlich murrende Spieler, die gibt's unter Heynckes wohl auch nicht mehr...