19.06.2016 14:55 Uhr

Negativrekord: 342 Minuten ohne ÖFB-Tor

Harnik war als Janko-Ersatz knapp dran, konnte die Torflaute aber auch nicht beenden.
Harnik war als Janko-Ersatz knapp dran, konnte die Torflaute aber auch nicht beenden.

Österreich ist bei der Europameisterschaft noch im Rennen um den Aufstieg in das Achtelfinale. Das ist die wichtigste Nachricht. Über die Art und Weise, wie mit einer destruktiven Abwehrschlacht die Nullnummer am Samstagabend in Paris gegen Favorit Portugal gelang, kann diskutiert werden. Aber der ermauerte Punkt kann noch Gold wert sein.

Mit einem Sieg im abschließenden Spiel der Gruppe F gegen Island am Mittwoch (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Stade de France von Saint-Denis wäre dem ÖFB-Team zumindest der dritte Platz sicher. Wenn Portugal gegen Ungarn nicht gewinnt, dann ist sogar noch Rang zwei möglich. Nur der Gruppensieg ist nach der 0:2-Auftaktpleite gegen die Mayaren und dem torlosen Remis gegen die Portugiesen nun definitiv nicht mehr möglich.

Vier Zähler würden wohl einen Platz im Achtelfinale bedeuten. Aber dazu muss Österreich etwas gelingen, woran man bisher bei dieser EM scheiterte: Ein Torerfolg. Auch in der Vorbereitung auf die UEFA EURO 2016 blieb man bei der 0:2-Heimschlappe gegen die Niederlande ohne Treffer. Zuletzt durfte man beim 2:1-Sieg gegen Malta durch Alessandro Schöpf in der 18. Minute jubeln.

Seither sind bereits 342 Minuten ohne ein ÖFB-Tor vergangen. Dies ist Negativrekord in der Teamchef-Ära von Marcel Koller. Die 321 Minuten ohne rot-weiß-roten Treffer aus dem Jahr 2013 sind bereits überboten. Gegen Island aber muss es so weit sein, sonst ist die Frankreich-Reise beendet.

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Christian Tragschitz, weltfussball.at aus Mallemort

"Ich kann nicht viel damit anfangen, ob wir Favorit oder Außenseiter sind", erklärte der Schweizer am Montagabend in seiner Abschluss-Pressekonferenz am Spielort in Bordeaux.

Das Spiel werde auf dem Platz entschieden, betonte Koller. Sein Team sieht der 55-Jährige sehr gut vorbereitet. "Die Konzentration und die Fokussierung, das hat sich zum Spiel hin alles gesteigert", sagte Koller nach drei Wochen gemeinsamer Vorbereitung vor dem Abschlusstraining. "Wir sind bereit."