06.12.2016 13:54 Uhr

Dortmund und Real um Gruppensieg

Die Dortmunder greifen nach dem Torerekord
Die Dortmunder greifen nach dem Torerekord

Borussia Dortmund steht nach bisher famosen Auftritten in der Königsklasse ein schwieriges Endspiel um den Gruppensieg bevor. In einem Champions-League-"Evergreen" der vergangenen Jahre tritt der BVB am Mittwochabend (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) auswärts bei Real Madrid an. Beide Mannschaften haben den Aufstieg in die K.o.-Phase bereits geschafft.

Dortmund reicht ein Remis, um die Tabellenführung erfolgreich zu verteidigen. Vier Siege und ein Remis - ein 2:2 gegen Real zu Hause - haben die Borussen bisher angeschrieben. 19 Tore gelangen Pierre-Emerick Aubameyang und Co. dabei. Der Torrekord in der Gruppenphase liegt bei 20 Treffern, gehalten wird dieser von Manchester United, Real und dem FC Barcelona.

Die gute Ausgangslage macht den Dortmundern Mut für das Kräftemessen mit dem seit 33 Pflichtspielen ungeschlagene Starensemble um Cristiano Ronaldo. Real peilt im heimischen Bernabeu-Stadion ebenfalls eine Bestmarke an. Bleiben die "Königlichen" auch gegen Dortmund ohne Niederlage, wäre der unter Trainer Leo Beenhakker 1988/89 aufgestellte Vereinsrekord egalisiert.

"33 Spiele ohne Niederlage können kein Zufall sein. Wir sind im Moment richtig gut in Form", befand Mittelfeldspieler Luka Modric nach dem 1:1 in Barcelona am Wochenende. Anders als die in der Bundesliga wechselhafte Borussia überzeugte Real auch ohne die verletzten Toni Kroos und Gareth Bale zuletzt wettbewerbsübergreifend durch Konstanz. Mit einem Sieg am Mittwoch würde Real noch den Sprung auf Platz eins schaffen.

Zu internationalen Dauerrivalen wurden Dortmund und Real ab 2012. Der nun anstehende Vergleich ist der achte in den vergangenen vier Jahren. Die Bilanz der Dortmunder in diesen Spielen ist bei drei Siegen, zwei Remis und zwei Niederlagen noch positiv. Der Gruppensieg wäre nicht nur ihrem Image zuträglich, sondern könnte auch praktische Vorteile haben. Schließlich erhöht sich damit die Chance, einen vermeintlich leichteren Achtelfinal-Gegner zugelost zu bekommen.

Trainer Thomas Tuchel hielt von solchen Spekulationen nur wenig. Er könnte in Madrid erneut rotieren und seine Start-Elf an mehreren Positionen verändern. Auf den Einsatz des am Knie verletzten Mario Götze muss Tuchel jedoch verzichten. Über die Auslosung machte er sich keine Gedanken. "Wer möchte die Hand dafür ins Feuer legen, dass der Gruppenzweite das leichtere Los ist als der Erste?", meinte Tuchel.

Gedränge hinter Leicester

Abseits des Mittwoch-Schlagers geht es nur noch in zwei Gruppen um Aufstiegsplätze. Im Fernduell der Gruppe G will der FC København mit einem Sieg in Brügge noch den FC Porto vom zweiten Platz verdrängen. Die Portugiesen müssten zu Hause gegen Leicester City dann schon gewinnen. Englands bei seiner Premiere in der Champions League noch ungeschlagener Meister mit Christian Fuchs steht bereits vorzeitig als Gruppensieger fest.

In Gruppe H macht sich Olympique Lyon noch Hoffnungen auf den Aufstieg. Die Franzosen haben dabei das direkten Duell mit Kontrahent Sevilla vor Augen. Drei Zähler liegen die Andalusier aktuell vor Lyon, das Hinspiel endete mit 1:0 für Sevilla. Juventus Turin ist im Parallelspiel daheim gegen Dinamo Zagreb im Einsatz. Salzburgs kroatischer Bezwinger in der Qualifikation hält nach fünf Spielen bei null Punkten und einem Torverhältnis von 0:13.

Nur statistischen Wert hat die Partie zwischen Leverkusen und Monaco. Die Deutschen mit Aleksandar Dragović, Julian Baumgartlinger und Ramazan Özcan sind und bleiben Zweiter der Gruppe E hinter den Monegassen. Bayer-Coach Roger Schmidt wird auch verletzungsbedingt eine B-Elf aufs Spielfeld schicken. Zwischen Tottenham (Kevin Wimmer) und CSKA Moskau geht es in Nordlondon noch um Platz drei, der zum Umstieg in die Europa League berechtigt.

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apa