Funkel: "Schon etwas enttäuscht" nach Köln-Aus

Den Aufstieg tütete er auf seiner Trainer-Kurzzeitmission beim 1. FC Köln ein, im Amt bleiben durfte er danach aber nicht, so gern er es gewollt hätte: Nun hat Friedhelm Funkel auf sein Aus beim Effzeh zurückgeblickt.
Der Name von Friedhelm Funkel wird immer eng verbunden bleiben mit dem Aufstieg des 1. FC Köln in die Bundesliga zur Saison 2025/26. Bleiben durfte er danach aber nicht, obwohl er gern weiter als Cheftrainer bei seinem Herzensklub gearbeitet hätte.
Von "Sport1" gefragt, ob er enttäuscht darüber sei, wie man nach seinem Erfolg mit ihm umging, wiegelte er ab: "Mit mir ist man ja nicht schlecht umgegangen."
Er präzisierte: "Nachdem ich gesagt hatte, dass ich es mir durchaus zutraue und sehr gerne noch ein Jahr den FC trainieren würde, war es so, dass der Verein sich noch etwas Zeit nehmen wollte, um mit möglichen anderen Kandidaten zu sprechen. Und da waren wir eben unterschiedlicher Meinung – was ja auch vorkommen kann." Er habe dann "gesagt, dass ich so lange nicht warten möchte, dem Verein viel Glück wünsche und deshalb nicht mehr zur Verfügung stehe", bilanzierte der 71-Jährige.
Er und die Verantwortlichen seien "völlig im Guten auseinandergegangen", es sei, egal in welcher Ebene, "überhaupt nichts Negatives hängen geblieben".
"Sky" berichtete damals, es habe am Geißbockheim Uneinigkeit darüber gegeben, ob Funkel der richtige Mann wäre für die Bundesliga-Mission. Darauf angesprochen sagte Funkel: "Ich war schon etwas enttäuscht, aber so ist das Geschäft."
Funkel warnt Kwasniok: Der 1.FC Köln "ist etwas anderes"
Auch aufgrund des fehlenden Bekenntnisses zu ihm zog Funkel für sich die Reißleine. "Ich kann mich mit Situationen sehr schnell auseinandersetzen und mich dann entsprechend anpassen. Man muss eben flexibel sein – und das war in diesem Fall so. Deshalb bleibt am Ende nichts zurück", sagte er nun.
Statt Funkel übernahm Lukas Kwasniok den Effzeh. Der 44-Jährige kam vom SC Paderborn. Kwasnioks Verpflichtung sei richtig gewesen, lobte Funkel.

"Aus meiner Sicht ist er ein Trainer, der sehr gut zum FC passt. Er zeigt Emotionen – nein, er lebt sie. Er ist ein junger, temperamentvoller Trainer", erklärte der Routinier und verwies auf die gute Arbeit von Kwasniok in Saarbrücken beim SCP.
"Ich wünsche ihm alles Glück der Welt. Aber Köln ist etwas anderes – das weiß er auch. Der FC hat eine unglaubliche Wucht, schon allein medial ist das eine ganz andere Welt", warnte der 71-Jährige den neuen Kölner Coach.