10.07.2025 07:45 Uhr

Magath warnt Steffen und Werner

Felix Magath hat über die Trainerwechsel in der Bundesliga gesprochen
Felix Magath hat über die Trainerwechsel in der Bundesliga gesprochen

Der frühere Bundesliga-Coach Felix Magath hat auf die vielen Trainerwechsel im deutschen Fußball-Oberhaus geschaut und dabei zwei Coaches ganz besonders vor ihrer neuen Aufgabe gewarnt: Horst Steffen von Werder Bremen und Ole Werner von RB Leipzig.

Felix Magath weiß, wie der Hase in der Fußball-Bundesliga läuft: 306 Spiele hat er als Spieler absolviert, 502 Mal stand er als Trainer an der Seitenlinie. Nun hat der Routinier im "kicker" zwei Coaches gewarnt, die gerade erst ihre neue Aufgabe angetreten haben. Einer davon: Horst Steffen von Werder Bremen.

Dieser habe bei der SV Elversberg herausragende Arbeit geleistet und sei nun bei Werder "verdientermaßen" in der Bundesliga angekommen, schrieb Magath in (s)einer Kolumne im Fachmagazin. "Die Herausforderungen", die aber auf Steffen als Neuling zukommen, seien jedoch "vielfältig".

"Aus eigener Erfahrung beim FC Fulham weiß ich: Die Situation ist deutlich problematischer, wenn man die Liga noch nicht kennt, in der man arbeitet", warnte Magath. Dem heute 71-Jährigen waren 2014 beim damaligen englischen Zweitligisten nur 20 Spiele vergönnt. Nach einer Pleitenserie musste Magath gehen. 

"Insofern lautet für Steffen genau wie für Lukas Kwasniok, Sandro Wagner und erst recht die beiden Holländer Erik ten Hag und Paul Simonis die Frage: Wie schnell gelingt es ihnen, in der Bundesliga sicher Tritt zu fassen? Mit Blick auf die Gegner, die Spielweise und generell jene Eigenheiten, die jede Spielklasse aufweist", erklärte Magath. 

Magath warnt Werner: Anspruch bei RB anders als bei Werder

Auch Ole Werner müsse sich in Acht nehmen, ungeachtet seiner bisherigen Erfahrungen, die er in Bremen schon in der Bundesliga sammeln konnte. "Er hat sich bei Werder im deutschen Oberhaus schon bewährt. Doch auch er unternimmt einen Schritt ins Ungewisse", warnte Magath und konkretisierte: "Die Umstände, die Kommunikation, die Anspruchshaltung sind bei RB Leipzig deutlich anders als in Bremen."

Magath weiter mit Blick auf Werner: "Das beinhaltet gar kein Werturteil - aber ein Trainer muss eben auch zur Kultur eines Vereins passen bzw. sich darauf einlassen. Ob und wie das gelingt, ist maßgeblich für den Erfolg, ungeachtet des Klubnamens oder der Liga." Offenbar sieht Magath bei Werner und RB in dieser Hinsicht zumindest Fragezeichen.

Insgesamt forderte Magath mehr Vertrauen für seine Kollegen. "Der Trainer bleibt immer davon abhängig, dass er im Verein Unterstützung bekommt und nicht nur herhalten muss, um am Ende einen Schuldigen zu finden", schrieb er.