10.07.2025 09:37 Uhr

Khedira: Woltemade kann Musiala mehr als nur ersetzen

Sami Khedira hat über die Lage beim FC Bayern gesprochen
Sami Khedira hat über die Lage beim FC Bayern gesprochen

Schon vor der schweren Verletzung von Jamal Musiala war der FC Bayern an Nick Woltemade vom VfB Stuttgart stark interessiert. Nun könnte der Wunschtransfer der Münchner noch wichtiger werden, wie der Ex-Stuttgarter Sami Khedira betonte.

Mit dem FC Bayern soll sich Nick Woltemade längst einig sein, Sportvorstand Max Eberl bestätigte öffentlich das Interesse am Shootingstar der zurückliegenden U21-EM, allein der VfB Stuttgart stellt sich noch quer, will den Angreifer eigentlich nicht abgeben

Doch der frühere VfB-Profi Sami Khedira glaubt, dass es am Ende doch zu einer Einigung kommen wird. "Nick Woltemade wurde heiß und wird weiterhin diskutiert. Ich glaube, es ist nur noch eine Frage des Preises", sagte Khedira am Mittwoch bei "DAZN".

Gleichzeitig verwies der Weltmeister von 2014 aber auch darauf, wie schwer die kommenden Verhandlungswochen werden dürften. "Jetzt dürfen sich die Bayern mit den Stuttgartern rumschlagen", erklärte er vielsagend und setzte hinzu: "Über den Transfermarkt wird viel diskutiert, das macht es nicht leichter."

Einen Transfer von Woltemade nach München hält Khedira derweil für sehr sinnvoll. Dabei sieht der 38-Jährige den deutschen Nationalspieler nicht nur als Zwischenlösung, bis Jamal Musiala nach seinem Wadenbeinbruch und seiner schweren Knöchelverletzung zurückkehrt, sondern offenbar auch als dauerhafte Option.

"Woltemade ist ein Spieler, der Musiala nicht nur ersetzen, sondern auch ergänzen kann, wenn Jamal wieder zurück ist", betonte Khedira.

Auch Effenberg sieht Woltemade gerüstet für den FC Bayern

Ähnlich argumentiere kürzlich auch schon der Ex-Münchner Stefan Effenberg.

Dieser schrieb bei "t-online" in seiner Kolumne: "Ich sehe Woltemade auf keinen Fall nur als "Backup" für Harry Kane, ganz im Gegenteil. Er muss spielen." Woltemade könne dem Bayern-Angriffsspiel nämlich eine ganz neue Variabilität verleihen.

Denn ein Kane ist erfahren und spielintelligent genug, auch mal aus seiner angestammten Zone im Sturmzentrum herauszugehen. Schon jetzt lässt er sich immer wieder mal zurückfallen, setzt seine Mitspieler ein. So könnten beide ihre Positionen wechseln", zeigte Effenberg noch vor der Musiala-Verletzung die Möglichkeiten mit einer Art Doppelspitze auf und präzisierte: "Wenn Kane auf seiner angestammten Position in der Mitte spielt, kann Woltemade sowohl über halblinks als auch über halbrechts kommen. Wenn Kane dagegen mehr als hängende Spitze agiert, wartet wiederum Woltemade in der Mitte." 

Nun könnte Woltemade möglicherweise als Musiala-Ersatz vorerst sogar dauerhaft hinter Kane spielen, falls der FC Bayern und der VfB Stuttgart sich einigen. Das wird allerdings keinesfalls leicht. Denn während der deutsche Rekordmeister wohl nur etwa 50 Millionen Euro für den Angreifer zahlen will, fordern die Schwaben wohl 80 Millionen Euro.