Moukoko blickt zurück: "Es war wirklich hart"

Bei Borussia Dortmund galt Youssoufa Moukoko mal als das vielversprechendste Offensiv-Talent aller Zeiten und als große Zukunftshoffnung. Doch nach einigen Rückschlägen verließ Moukoko den BVB in diesem Sommer endgültig. Nun hat sich das einstige Wunderkind zu Wort gemeldet.
In den Nachwuchsabteilungen von Borussia Dortmund traf Youssoufa Moukoko damals nach Belieben, schoss teils gegen deutlich ältere Gegenspieler seine Tore. Einige der Highlights: 46 Treffer (und acht Vorlagen) in 25 Spielen in der U17-Bundesliga West sowie 34 Tore (und neun Vorlagen) in 20 Spielen in der U19 Bundesliga West.
Bei den BVB-Profis lief es für den U21-Europameister von 2021 aber nicht mehr so rund. Der vollständige Durchbruch blieb dem Stürmer verwehrt, oft saß er nur auf der Bank und war für kürzere Einsätze auf dem Feld. Kaum verwunderlich, dass die Schwarz-Gelben ihn für 2024/25 an OGC Nizza verliehen.
Doch auch dort kam Moukoko nicht wirklich aus dem Knick, was Spuren beim einstigen Wunderkind hinterließ.
"Es war wirklich hart. Es gab Nächte, in denen ich nur gegrübelt habe, da muss ich ehrlich sein", zog Moukoko, der in diesem Sommer fest vom BVB zum FC Kopenhagen gewechselt war, gegenüber dem dänischen Sender "TV2" Bilanz und fügte hinzu: "Ich habe gespürt, wie es ist, ganz oben zu sein. Genauso habe ich gespürt, wie es sich anfühlt, ganz unten zu sein."
Immerhin: Das Ganze habe ihn gelehrt, "bescheiden zu sein, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben und nicht arrogant zu sein".
Irgendwie habe alles zudem "einen Sinn gehabt, dass ich das erlebt habe", betonte Moukoko.
Viele Eindrücke hätten aber auch nicht der Wahrheit entsprochen.
Moukoko: Mir egal, was andere schreiben
"Es gab viele kritische Geschichten über mich. In Nizza schrieb man, ich sei außer Form", zählte der 20-Jährige auf und setzte hinzu: "Aber ich habe härter trainiert als je zuvor. Ich trainierte dreimal täglich allein und entdeckte eine neue Motivation in mir."

816 Pflichtspielminuten waren es am Ende jedoch nur (zwei Tore und drei Vorlagen). Moukoko schaut dennoch nach vorn und vermeidet den Blick zur Seite oder zurück.
"Es ist mir egal, was die Leute über mich sagen oder schreiben. Was immer es ist, ich lache einfach darüber. Ich vertraue mir und meinem Körper. Ich spüre, dass ich große Lust habe, wieder zu spielen", sagte er nun mit Fokus auf seine neue Aufgabe beim FC Kopenhagen.
Dort habe ihm Jacob Neestrup in den Gesprächen "ein Gefühl der Sicherheit" gegeben. "Es war genau das, was ich nach den schwierigen Zeiten brauchte", betonte er.