09.07.2018 15:15 Uhr

US-Coach Jesse Marsch verstärkt RB Leipzig

Jesse Marsch wird Co-Trainer bei RB Leipzig
Jesse Marsch wird Co-Trainer bei RB Leipzig

Mit Jesse Marsch verstärkt der bisherige Coach der New York Red Bulls das neue Trainerteam von RB Leipzig um Ralf Rangnick. Der 44-Jährige soll langfristig eine Rolle bei den Sachsen spielen.

Er gilt als höchst ehrgeizig und will sich auch in Europa einen Namen machen: Jesse Marsch wird bei Fußball-Bundesligist RB Leipzig Assistent von Interimscoach Ralf Rangnick und soll am nächsten Höhenflug der Bullen mitwirken, ehe Wunschtrainer Julian Nagelsmann im Sommer 2019 übernimmt.

Der in Deutschland noch völlig unbekannte Marsch kommt vom Schwesternklub New York Red Bulls und hatte dort bereits Erfolge vorzuweisen.

Zweimal seit 2015 schloss seine Mannschaft die reguläre Saison in der Eastern Conference der nordamerikanischen Profiliga MLS als bestes Team ab - nach seinem ersten Coup wurde er dafür zum Trainer des Jahres gewählt.

"Er ist ein erfolgreicher Trainer, den es nach Europa zieht. Wir glauben, dass er uns mit seiner Art helfen kann, die Chemie mit Ralf Rangnick stimmt", sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff am Montag über die Vorzüge des US-Amerikaners.

Marsch kein "Hütchenaufsteller" bei RB Leipzig

Der in Racine, Wisconsin, geborene Marsch arbeitete vor seiner New Yorker Zeit als Assistent der US-Nationalmannschaft (2001 bis 2007), bevor dort Jürgen Klinsmann (2011 - 2016) das Kommando übernahm.

Auch bei den Montreal Impact war Marsch im Amt (2012). "Er wird bei uns nicht als Hütchenaufsteller arbeiten, wir werden seine Stärken nutzen", kündigte Rangnick an.

Als Spieler war Marsch 14 Jahre in der nordamerikanischen Profiliga MLS aktiv, zunächst bei DC United (1996 bis 1997), später beim Klub von Bastian Schweinsteiger, Chicago Fire (1998 bis 2005). Bei CD Chivas USA ließ der zweimalige US-Nationalspieler seine aktive Karriere ausklingen.

RB Leipzig setzt langfristig auf Marsch

Bei RB setzt man durchaus langfristig auf den Familienvater Marsch, auch unter Nagelsmann soll er in der Messestadt weitermachen. "Jesse Marsch hat bei uns einen Zweijahresvertrag unterschrieben und wird auch nach Ablauf der neuen Saison zum Trainerteam gehören", kündigte Mintzlaff an.

Ursprünglich war in Leipzig darüber spekuliert worden, ob der US-Amerikaner die alleinige Verantwortung bei RB übernehmen soll. Doch der Klub sprach sich dagegen aus. Zum einen beherrscht Marsch die deutsche Sprache nicht ausreichend, zum anderen kennt er die Leipziger Spieler zu wenig.

Auch über eine Konstellation mit zwei gleichwertigen Chef-Trainern wurde im Umfeld von RB diskutiert, doch das wollte Rangnick letztendlich nicht. "Gleichberechtigte Cheftrainer-Duos haben noch nie geklappt. Einer muss das Sagen haben", sagte Rangnick.