Paolo Maldini, lebende Fußball-Legende und neuer strategischer Direktor beim AC Mailand, hat verraten, welche Mannschaften ihn seit seinem Karriereende 2009 so richtig begeistert haben.

"Guardiolas Barcelona war eine Wucht an Tempo und Technik, und Vorreiter dieses Ballbesitzes. Zum Problem wurde, als viele Barca kopieren wollten, ohne deren Stärken zu besitzen", sagte Maldini dem "kicker": "Außerdem schaute ich gerne die Triple-Bayern unter Jupp Heynckes, da waren ebenfalls unglaublich geniale Spiele dabei."

Der 50-Jährige sprach außerdem darüber, wie sich der Fußball seit seiner Jugend verändert habe. Chinesische Investoren seien damals kein Thema gewesen.

Der AC Mailand gehörte bis vor wenigen Wochen dem Chinesen Li Yonghong und wurde anschließend vom US-Hedgefonds Elliott übernommen. Investor Yonghong hatte Schulden nicht beglichen. "Vergleicht man das Intermezzo mit den 26 Jahren Berlusconi, wirkt es mitleiderregend", kritisierte Maldini.

"Ich fühle mich meiner Stadt und diesen Farben auf ewig verbunden"

Der Altmeister kehrte erst kürzlich als Funktionär zu den Rossoneri zurück. Dort ist er nun Direktor für strategische Entwicklung im Bereich Sport. Einen Job bei einem anderen Verein konnte er sich ohnehin nicht vorstellen.

"Die Auswahl war zwangsläufig begrenzt. Mein Vater trug Rot-Schwarz, meine beide Söhne tun es jetzt auch. Davor kann man nicht weglaufen", erklärte Maldini: "Ich fühle mich meiner Stadt und diesen Farben auf ewig verbunden, es ist mein einziges Zuhause."