28.11.2018 08:24 Uhr

200 Mio. Euro? Bayern vor Mega-Umbruch

Wie bauen Uli Hoeneß und Co. den FC Bayern München um?
Wie bauen Uli Hoeneß und Co. den FC Bayern München um?

5:1-Erfolg gegen Benfica hin oder her: Beim weiterhin wankenden Fußball-Bundesligisten FC Bayern München steht nach einigen schwachen Auftritten in den letzten Wochen spätestens im kommenden Sommer ein dringend benötigter Umbruch an. Dafür sollen angeblich Rekordinvestitionen in Höhe von 200 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Das berichtet die "Sport Bild" und nennt sowohl Streichkandidaten als auch mögliche Transfers des deutschen Meisters.

Bedarf ist beim FC Bayern an einigen Stellen. Besonders intensiv suchen die Münchner allerdings laut der Sportzeitschrift auf den Flügeln und auf der Sechserposition. Außerdem soll ein weiterer Verteidiger verpflichtet werden, so wie es sich FCB-Coach Niko Kovac schon vor der Saison gewünscht hatte.

Immerhin: Jener Wunsch dürfte sich erfüllen. Denn mit Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart ist man sich angeblich bereits einig. Hier fehlt lediglich die Bestätigung, berichtet die "Sport Bild". 35 Millionen Euro würde der Kauf des Abwehrspielers von den kolportierten 200 Millionen Euro abziehen. 

Blieben noch 165 Millionen Euro, von denen die FCB-Verantwortlichen laut der Fachzeitschrift wohl einen großen Teil für ein Duo einplanen müssten, das bei Ajax Amsterdam spielt: Frenkie de Jong (21) wäre die erhoffte Verstärkung für das Mittelfeld, Matthijs de Ligt (19) der zweite Kandidat für die Verjüngung der Innenverteidigung. 

Ajax-Coach Erik ten Hag, vor einigen Jahren noch Trainer der Zweitvertretung des FC Bayern, bestätigte das Werben der Münchner gegenüber der "Sport Bild": "Alle Top-6-Klubs Europas sind hinter Matthijs und Frenkie her. Ich würde sie gerne noch lange bei Ajax halten. Aber ich bin kein Träumer."

Legt der FC Bayern 150 Millionen für de Jong und de Ligt auf den Tisch?

Im gleichen Atemzug warnte der 48-Jährige Uli Hoeneß und Co.: "Ich kann Bayern aber auch sagen:  Es gibt bei uns keine Ausstiegsklauseln mehr. Den Preis bestimmt Ajax. Das gibt dem Verein zumindest finanziell ein Stück Planungssicherheit." 150 Millionen Euro soll das Paket aus de Jong und de Ligt kosten. 

Blieben von besagten 200 Millionen Euro abzüglich Pavard und dem Ajax-Duo noch rund 15 Millionen Euro übrig. Zu wenig für Kandidaten für die offensiven Außenbahnen.

Die gehandelten Frankfurter Ante Rebic und Luka Jovic haben keine Ausstiegsklauseln und sollen laut der Sportzeitschrift zwischen 50 und 60 Millionen Euro kosten. Sportchef Fredi Bobic bestätigte zuletzt, dass sich mehrere Top-Klubs mit beiden Spielern beschäftigen. 

Auch Nicolas Pépé (23) von OSC Lille und Nabil Fekir (25) von Olympique Lyon werden laut verschiedener Medienberichte vom deutschen Rekordmeister beobachtet. Die "Sport Bild" bestätigte, dass Bayern-Chefscout Laurent Busser die Offensivspieler vor Ort beobachtet hat. Sowohl Pépé (Vertrag bis 2022) als auch Fekir (Vertrag bis 2020) wären allerdings keine Schnäppchen.

Auch drei Bayern-Weltmeister auf möglicher Streichliste

Unabhängig von möglichen Neuzugängen wird sich mit großer Sicherheit auf Seiten der Abgänge einiges tun. Franck Ribéry hört sich laut der Fachzeitschrift bereits nach Angeboten im Ausland um. Der Vertrag des 35-jährigen Franzosen läuft im Sommer aus. Für ihn könnte es in der finanziell äußerst lukrativen chinesischen Super League weitergehen. Eine Zukunft in München scheint ausgeschlossen. 

Ganz ähnlich sieht es beim rund ein Jahr jüngeren Arjen Robben aus. Der Niederländer kämpft zwar noch um eine Vertragsverlängerung für eine weitere Saison, sollte seine Hoffnungen aber angeblich nicht zu hoch hängen. In seinem Umfeld macht man sich wohl schon Sorgen, dass der Flügelspieler den Absprung verpasst. 

Auch die 2014er Weltmeister Jérôme Boateng, Mats Hummels und und Thomas Müller, allesamt mit Verträgen bis 2021 ausgestattet, werden laut dem Bericht kritisch gesehen. Ebenso wie Javi Martínez. Laut "Sport Bild" darf sich keiner der Routiniers sicher fühlen, bis zum Ende seines Kontraktes in München zu sein. 

Ähnliches gilt für James Rodríguez. Noch im Sommer schien es beschlossene Sache, dass der Rekordmeister die Kaufoption des Mittelfeldspielers zieht und ihn langfristig an sich bindet. Nun stehen die Zeichen nach einigen Vorfällen in den letzten Wochen eher auf Abschied.